Marktberichte

Solide Konjunktursignale Viel Bewegung in Asien

In Asien erleben die Anleger zu Beginn des Jahres 2010 einen überwiegend freundlichen Auftakt. Während die Märkte in Tokio, Seoul, Taipeh und Mumbai im Plus schließen, geht es in Hongkong, Bangkok und Schanghai nach unten.

Pony, Kimono und zwei Mäuse: Eine japanische Händlerin kam am ersten Handelstag des Jahres im traditionellen Gewand.

Pony, Kimono und zwei Mäuse: Eine japanische Händlerin kam am ersten Handelstag des Jahres im traditionellen Gewand.

(Foto: REUTERS)

An den asiatischen Börsen hat sich die freundliche Entwicklung vom Ende des letzten Jahres am Montag fortgesetzt. Zuvor kamen aus den USA gute Arbeitsmarktdaten, die auch den Dollar stabilisierten. Daneben war gemeldet worden, dass Chinas Industrieproduktion im Dezember auf dem höchsten Niveau seit 20 Monaten gelegen hatte. Die Börsen in China und Hongkong selbst konnten von dieser Meldung allerdings nicht profitieren. Hier belasteten weiterhin Sorgen über den Zustand des Immobilienmarktes und über mögliche Drosselungsmaßnahmen der Regierung.

In Japan stieg der Nikkei 225 um weitere 1,03 Prozent auf 10.655 Punkte und schloss damit auf dem höchsten Niveau seit zwei Monaten. Der breitere Topix gewann 0,9 Prozent auf 916 Zähler hinzu. Zu dem Anstieg trugen unter anderem die guten US-Arbeitsmarktdaten und der gegenüber dem Yen stärkere Dollar bei.

Letzteres brachte insbesondere die japanischen Exporttitel weiter nach oben. So verbesserten sich im Autosektor Honda Motor um 1,9 Prozent und Mazda Motor um 1,4 Prozent. Unter den Elektronikwerten kamen Sony um 2,3 Prozent und Fujitsu um 1,2 Prozent voran; im Halbleitersektor gewannen Advantest 3,3 Prozent und Tokyo Electron 1,7 Prozent hinzu.

Daneben sprang die Aktie von Japan Airlines um 33 Prozent nach oben. Zuvor hatte eine japanische Zeitung gemeldet, dass die Regierung darauf hinarbeite, dass die Not-Kreditlinie für die angeschlagene Fluggesellschaft verdoppelt werde. Daneben ging die Aktie des Konkurrenten All Nippon Airways um 5,2 Prozent nach oben. Pressemeldungen zufolge könnte das Unternehmen die internationalen Flugverbindungen von Japan Airlines übernehmen.

Zur Situation in Seoul

Auch in Korea begann das neue Börsenjahr freundlich. Der Kospi rutschte anfänglich zwar ins Minus, erholte sich dann aber bald wieder, und gewann schlussendlich 0,79 Prozent auf 1696 Punkte hinzu. Sowohl die Auslandsinvestoren als auch die heimischen Institutionellen gehörten zu den Käufern, lediglich die koreanischen Privatanleger gaben ihre Stücke teilweise ab.

Gesucht waren weiterhin die Blue Chips aus dem Technologiesektor. Hier zogen LG Electronics um 3,7 Prozent und LG Display sogar um 5,7 Prozent an. Unter den Halbleiterwerten stiegen Samsung Electronics um 1,3 Prozent und Hynix Semiconductor um 4,1 Prozent.

Daneben waren auch die Finanztitel gefragt, für die sich viele Marktteilnehmer für das neue Jahr eine Verbesserung bei der Gewinnentwicklung erhofften. Woori Finance verbesserten sich um 4,3 Prozent und Shinhan Financial um 2,0 Prozent.

Die Titel aus der angeschlagenen Kumho-Gruppe blieben allerdings wegen deren angespannter Finanzlage unter Druck. Hier knickten etwa Kumho Industrial um weitere 14,9 Prozent ein. Daneben verloren Samsung Card 4,4 Prozent, nachdem in der Presse gemeldet worden war, dass der Versicherer Samsung Life seine Anteile an dem Kreditkartenanbieter verkaufen könnte.

Leichte Abschläge in China

In Hongkong wurde der Markt weiterhin von Unsicherheiten über die Politik der chinesischen Regierung zur Stimulation des dortigen Wirtschaftswachstums belastet. Der Hang Seng Index gab 0,23 Prozent auf 21.823 Punkte ab, nachdem es gleichzeitig auch an der Börse Shanghai wieder nach unten gegangen war.

Zu den Verlierern gehörten erneut die Immobilien- und Bankenwerte. Unter den Banken verbilligten sich ICBC um 1,1 Prozent und China Construction Bank um 1,2 Prozent. Unter den Immobilienwerten gingen Cheung Kong um 0,3 Prozent nach unten; R&F Properties fielen um 1,5 Prozent und Evergrande Real Estate um 3,0 Prozent.

Dagegen entwickelten sich etwa die Rohstofftitel relativ positiv. Hier legten etwa Aluminum Corp. of China 1,8 Prozent zu; China Shenhua Energy stiegen um 1,1 Prozent.

Gesucht waren außerdem die Papiere der Handy-Produzenten und der Netzwerkausrüster. Foxconn International etwa schoben sich um 6,0 Prozent nach oben; ZTE zogen um 8,3 Prozent und BYD Electronic um 6,9 Prozent an. Daneben kletterten Sands of China um 5,2 Prozent nach oben, nachdem die Aktie des Casino-Betreibers von mehreren Banken Kaufempfehlungen erhalten hatte.

In China verlor der Shanghai Composite Index 1,02 Prozent auf 3244 Punkte.

Taiwans Taiex legte dagegen 0,24 Prozent auf 8208 Zähler zu und erreichte damit ein neues 19-Monats-Hoch.

Indiens Sensex stieg um 0,54 Prozent auf 17.559 Stellen und erreichte damit ebenfalls ein 19-Monats-Schlusshoch. In Thailand gab der SET bislang 0,3 Prozent auf 732 Punkte ab.

Quelle: ntv.de

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