Marktberichte

Vor-Thanksgiving-Modus Wall Street bekommt Höhenangst

Vorsicht Blase? Der Immobiliensektor bläht sich weiter auf.

Vorsicht Blase? Der Immobiliensektor bläht sich weiter auf.

(Foto: REUTERS)

Vor dem großen Thanksgiving-Schmaus müssen die Anleger Konjunkturdaten verdauen. Im Fokus steht der wichtigste Immobilienindex der USA. Auch frische Einzelhandelszahlen helfen bei der Entscheidungsfindung; "Black Friday" steht wieder vor der Tür.

An den US-Aktienmärkten wird den Anlegern die Rally langsam ungeheuer. Die Standardwerte gingen unverändert aus dem Handel. Freundlich hingegen präsentierte sich die Technologie-Börse Nasdaq, die zum ersten Mal seit 13 Jahren über der Marke von 4000 Punkten schloss. Die Rekordjagd der vergangenen Wochen schürt bei den Anlegern die Angst vor einem Rückschlag. "Es ist schwierig, bei diesen Preisen weiter an steigende Kurse zu glauben", sagte Stephen Massocca, Geschäftsführer von Wedbush Equity Management. Aktien seien zwar noch nicht überteuert, aber auch nicht mehr günstig. "Man muss vorsichtig vorgehen", mahnte Massocca.

Mit Spannung warten viele Börsianer auf das Weihnachtsgeschäft der Einzelhändler, das nach dem Feiertag Thanksgiving am Donnerstag eingeläutet wird. Umsatzstärkster Tag ist traditionell der Freitag nach Thanksgiving. Der Börsenhandel ist dann verkürzt. Am Feiertag bleiben die Aktienmärkte geschlossen.

Konjunkturdaten ohne Druck auf Fed

Von Konjunkturseite zeigte sich, dass die Hauspreise in den USA im September so stark wie seit über sieben Jahren nicht mehr gestiegen sind und die Baugenehmigungen hatten im Oktober überraschend deutlich zugelegt hatten. Demgegenüber stand aber das im November unerwartet weiter eingetrübte US-Verbrauchervertrauen.

Insgesamt zeichneten die jüngsten Konjunkturdaten das Bild einer moderaten Belebung der US-Wirtschaft, ohne dass Befürchtungen aufkämen, die US-Notenbank Fed könnte ihre milliardenschweren, monatlichen Anleihenkäufe früher als gedacht verringern, sagte ein Börsianer.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte lag unverändert bei 16.072 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 trat ebenfalls auf der Stelle mit 1802 Zählern. Der Index der Technologiebörse Nasdaq legte dagegen 0,6 Prozent auf 4017 Punkte zu.

Bei den US-Einzelwerten standen Tiffany im Mittelpunkt. Die Aktie zog 8,7 Prozent an. Der US-Juwelier verdiente dank der überraschend hohen Nachfrage in Asien mehr und hob deswegen erneut seine Prognose an.

Die Papiere des Einzelhändlers Jos. A. Bank Clothiers schossen elf Prozent in die Höhe. Der Rivale Men's Wearhouse will den Konzern für rund 1,5 Milliarden Dollar kaufen.

JA Solar rutschten dagegen 10,2 Prozent nach unten. Das Unternehmen gab für das abgelaufene Quartal einen Verlust bekannt.

Quelle: ntv.de, ddi/rts/DJ

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