Quartalszahlen stützen Wall Street dreht ins Plus
22.10.2009, 16:23 Uhr
Die Arbeitsmarktdaten schürten die Sorgen um die Stärke der erhofften Konjunkturerholung und den Konsum.
(Foto: ASSOCIATED PRESS)
Angeführt von Finanztiteln haben die US-Börsen nach einem wechselvollen Handel höher geschlossen. Der Versicherer Travelers' konnte seinen Quartalsgewinn vervierfachen, woraufhin die Aktie um acht Prozent zulegte. Positive Bilanzen präsentierten auch Schwergewichte wie 3M und McDonald's.
Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 1,3 Prozent höher bei 10.081 Punkten. Im Handelsverlauf pendelte er dabei zwischen 9916 und 10.105 Stellen. Der breiter gefasste S&P-500 legte 1,1 Prozent auf 1092 Zähler zu. Der Composite-Index der Technologiebörse Nasdaq stieg um 0,7 Prozent auf 2165 Punkte.
Die Aktien der Regionalbank PNC Financial Services Group legten um 12,6 Prozent zu, nachdem das Institut ein Quartalsergebnis weit über den Erwartungen präsentierte. Der Mischkonzern 3M profitierte von einer stärkeren Nachfrage nach Mundschutzmasken wegen der Schweingrippe. Der Gewinn sank zwar auf 957 Mio. Dollar, übertraf aber dennoch die Erwartungen. Die 3M-Aktien stiegen um 3,2 Prozent. Der Telekomkonzern AT&T gewann unter dem Strich im dritten Quartal zwei Millionen neue Kunden. Dabei zahlt sich die Zusammenarbeit mit Apple beim iPhone weiter aus. Die AT&T-Aktien kletterten um 0,6 Prozent. Die McDonald's Papiere legten zwei Prozent zu, nachdem die weltgrößte Schnellrestaurant-Kette einen höheren Gewinn auswies als am Markt erwartet.
Dagegen konnte United Parcel Service nicht überzeugen. Angesichts der Wirtschaftskrise brachen Gewinn und Umsatz des weltgrößten Paketdienstes im dritten Vierteljahr ein. Auch auf das wichtige Weihnachtsgeschäft blickte der Rivale der Deutschen Post skeptisch. UPS-Papiere gaben auf 57,10 Dollar nach.
Zunächst wurde die New Yorker Börse von Arbeitsmarktdaten belastet, die Sorgen um die Stärke der erhofften Konjunkturerholung und den Konsum schürten. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stieg in der Woche zum 17. Oktober überraschend um 11.000 auf 531.000. Volkswirte hatten mit 515.000 Erstanträgen gerechnet. Im Schnitt der vergangenen vier Wochen stellten 532.250 Amerikaner einen Antrag auf Arbeitslosenhilfe.
Quelle: ntv.de, rts