Marktberichte

Trotz Fed-Wirtschaftshilfen Wall Street fast unverändert

"Santa Ben" oder Fed-Chef Ben Bernanke.

"Santa Ben" oder Fed-Chef Ben Bernanke.

(Foto: REUTERS)

Die Anleger an den US-Börsen schauen am Donnerstag auf die US-Notenbank. Sie will die Notenpresse wieder anwerfen. Dazu schwelt nach wie vor der Etatstreit. Dementsprechend vorsichtig wird auf dem Parkett agiert.

Neue Fed-Konjunkturhilfen in Milliardenhöhe lassen die Wall Street auf eine Belebung der flauen US-Wirtschaft hoffen. Nach der Ankündigung der Notenbank, zum Jahreswechsel erneut kräftig die Notenpresse anzuwerfen, legten die wichtigsten Indizes durchweg zu. Die Zentralbank will ab Januar monatlich für 45 Milliarden Dollar Staatsanleihen kaufen. Der Umfang der Hilfen sei allerdings erwartet worden, sagte der Volkswirt Troy Logan vom Warren Financial Service.

Nun blicken Börsianer verstärkt auf den US-Haushaltsstreit. Aus Washington kamen aber am Mittwoch keine ermutigenden Signale, was die Stimmung an der Börse etwas drückte. Der Verhandlungsführer der Republikaner, John Boehner, erklärte lediglich, es bestünden weiter "ernsthafte Differenzen" mit den Demokraten. Damit steuert die weltgrößte Volkswirtschaft auf die sogenannte Fiskalklippe zu. Die dann drohende Rezession ist seit Wochen das wichtigste Gesprächsthema an den Börsen.

Der Dow-Jones-Index für die Standardwerte schloss kaum verändert bei 13.245 Punkten. Auch der breiter gefasste S&P-500 veränderte sich kaum und wies 1428 Zähler auf. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verlor 0,3 Prozent auf 3013 Stellen.

Gefragt waren Aktien von Aetna, die 3,2 Prozent zulegten. Der drittgrößte US-Krankenversicherer will im neuen Jahr sowohl bei Umsatz wie Gewinn stärker als bislang erwartet zulegen.

Einer der größten Verlierer war dagegen die Aktie von Wal-Mart. Papiere der Supermarktkette fielen 2,8 Prozent, nachdem Indien einen Untersuchung zu Lobby-Aktivitäten angekündigt hatte.

Gegen den Trend fielen Aktien des Pharmakonzerns Eli Lilly um 3,2 Prozent. Das Unternehmen hat Probleme mit einem potenziellen Blockbuster-Medikament gegen Alzheimer. Das Mittel fiel in zwei Studien durch, nun soll eine dritte Untersuchung aufgelegt werden.

Wenig Hoffnung versprühte auch 3M. Der Mischkonzern stellte Investoren in einer "absehbar schwächeren Weltwirtschaft" einen Gewinnzuwachs von rund acht Prozent in Aussicht und blieb damit unter den Erwartungen der Wall Street. Die Aktie verlor 0,6 Prozent.

Quelle: ntv.de, rts

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