Fed und gute Zahlen Wall Street gut drauf
29.04.2010, 22:20 UhrDie Beibehaltung der Politik des billigen Geldes durch die Fed sorgt an den US-Aktienmärkten für gute Laune. Zudem sorgen gute Unternehmenszahlen für Aufwind auf dem New Yorker Parkett. Positiv wird auch die sich abzeichnende Hilfe für Griechenland gewertet.
Die Aussicht auf eine längere Niedrigzinsphase und gute Firmenbilanzen haben die New Yorker Börsen am Donnerstag angetrieben. Die US-Notenbank hatte am Vorabend ihre Nullzinspolitik beibehalten und versichert, den Leitzins noch für einen ausgedehnten Zeitraum extrem niedrig zu belassen. Zudem beurteilte die Federal Reserve die Entwicklung der Wirtschaft und am Arbeitsmarkt optimistischer als zuletzt. Für positive Stimmung sorgte auch die sich abzeichnende schnelle Entscheidung über Hilfen für das hoch verschuldete Griechenland. Händler sprachen nach der Verkaufswelle am Dienstag von einer Kurserholung auf breiter Front.
Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte am Ende 1,1 Prozent fester mit 11.167 Punkten. Er pendelte im Verlauf zwischen 11.041 und 11.197 Stellen. Der breiter gefasste S&P-500-Index legte 1,3 Prozent auf 1207 Zähler zu. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann 1,6 Prozent auf 2512 Punkte.
"Es herrscht eine bessere Stimmung vor, und dass die Fed an ihrem Kurs festhält, trägt zu der Euphorie bei", sagte Volkswirt Peter Cardillo von Avalon Partners. Zudem zeige die Bilanzsaison, dass die amerikanischen Unternehmen optimistisch seien. "Und auch das hilft dem Markt."
Zu den größten Gewinnern gehörte die Aktie von Motorola mit einem Plus von 3,5 Prozent. Der Handyhersteller konnte im abgelaufenen Quartal wieder schwarze Zahlen schreiben und profitiert vor allem vom Smartphone-Boom. Um 26 Prozent schossen die Papiere des angeschlagenen Rivalen Palm in die Höhe. Der weltgrößte Computerhersteller Hewlett Packard übernimmt den Pionier bei den Handy-Alleskönnern, um von dem rasch wachsenden Smartphone-Markt zu profitieren. HP-Papiere büßten dagegen 0,8 Prozent ein.
Der Pharmakonzern Bristol-Myers Squibb konnte seinen Quartalsgewinn dank kräftiger Umsätze mit dem Blutverdünner Plavix und HIV-Medikamenten um 15 Prozent steigern. Die Aktie gewann vier Prozent.
Procter & Gamble musste indes Kursverluste hinnehmen. Der weltgrößte Konsumgüterhersteller verbuchte trotz einer regen Nachfrage in Schwellenländern einen Gewinnrückgang. Die Aktie büßte 1,5 Prozent ein.
Quelle: ntv.de, rts