Marktberichte

Draghi und Co. Wall Street holt Luft

(Foto: dpa)

Die Kursrally an den US-Börsen ist beendet - vorerst zumindest. Hauptthema bleibt die Euro-Krise und das Handeln der Notenbanken. Richtig Bewegung kommt momentan noch nicht auf.

Nach der Rally der vergangenen Woche hat die Wall Street am Montag unverändert tendiert. Marktteilnehmer zögerten nach den sehr eindrucksvollen vergangenen zwei Handelstagen, sagte Analyst Andre Bakhos von Lek Securities. Sie warteten auf weitere positive Nachrichten. Diese könnten von Sitzungen der US-Notenbank Fed am Mittwoch und der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag kommen, erklärte der Experte.

Dow Jones
Dow Jones 46.641,53

Der Dow Jones Industrial, der im Tagesverlauf bei knapp 13.129 Punkten zeitweise den höchsten Stand seit Anfang Mai erreicht hatte, ging schließlich mit minus 0,02 Prozent auf 13 073 Punkte aus dem Handel. Der marktbreite S&P 500-Index hielt sich ebenfalls stabil mit minus 0,05 Prozent bei 1385 Punkten.

Die Hoffnung auf Konjunkturhilfen durch die EZB und die Fed hatten den Dow Jones in der vergangenen Woche erstmals seit Anfang Mai über die Marke von 13.000 Punkten gehoben. Besonders EZB-Präsident Mario Draghi löste mit seinen Äußerungen Euphorie aus, dass die Zentralbank im Rahmen ihres Mandates alles tun werde, um den Euro vor dem Zusammenbruch zu bewahren.

Renditen sinken

Erste positive Signale gab es am Montag vom europäischen Anleihenmarkt. So konnte sich die italienische Regierung bei Investoren für einen vergleichsweise günstigen Zinssatz von 5,96 Prozent Geld von Investoren leihen. Ende Juni lag er noch bei 6,19 Prozent.

Bei den Einzelwerten standen Aktien des Industrieunternehmens Shaw Group im Interesse der Anleger. Die Firma, die zum Beispiel im Kraftwerksbau engagiert ist, wird von Chicago Bridge & Iron für 3 Mrd. Dollar übernommen. Shaw-Aktien zogen um 55,2 Prozent an. Papiere von Chicago Bridge & Iron verbilligten sich um fast 13 Prozent.

Die Aktien des Mischunternehmens Roper Industries stiegen um mehr als vier Prozent. Der Anbieter von Spezialgeräten für die Wasser- und Energiewirtschaft sowie für die Medizinbranche will für 1,4 Mrd. Dollar das nicht börsennotierte Unternehmen Sunquest Information Systems kaufen, das Produkte für Medizinlabore und Krankenhäuser anbietet. Roper stellte auch seine Quartalsbilanz vor und hob seinen Ausblick für das Gesamtjahr an.

Die Aktien des Energiekonzerns Chevron notierten 0,1 Prozent im Plus. Das Unternehmen will 2 Mrd. Dollar investieren, um das Ölfeld Lianzi vor der afrikanischen Küste auszubeuten.

Quelle: ntv.de, rts/DJ

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