Marktberichte

Dämpfer von der Konjunktur Wall Street im Minus

Die Wall Street schaute am Mittwoch nur kurz ins Plus - nach den teilweise massiven Verlusten des Vortages probte sie den Aufstand. Ernüchternde Konjunkturdaten sorgten dann jedoch für den Trendwechsel ins Minus. Der Dow Jones gab 1,1 Prozent auf 10.198 Punkte ab, für die Nasdaq ging es 1,1 Prozent auf 1.785 Zähler nach unten.

Am Dienstag hatten vor allem negative Analystenkommentare zu einigen großen Technologie-Aktien sowie eine mögliche Eskalation im Nahen Osten für Minuszeichen an der Wall Street gesorgt. Auch am Mittwoch richte sich der Blick der Anleger wieder auf die Krisenregion. Zurzeit sei allerdings keine Verschärfung der Lage zu erkennen, das nehme den Druck ein wenig vom Markt, so ein Händler. Zudem sei der Ölpreis auf Grund von Gewinnmitnahmen von seinen jüngsten Hochstständen abgebröckelt.

Von der Konjunkturseite gab es am Mittwoch allerdings ernüchternde Neuigkeiten. Kurz nach Börseneröffnung wurde der Einkaufsmanagerindex ISM für den Dienstleistungssektor veröffentlicht. Der lag mit 57,3 Punkten zwar im Rahmen der Erwartungen. Nachdem zuletzt die Konjunkturdaten aber meist deutlich über den Prognosen gelegen hatten, war dies fast schon mit einer kleinen Enttäuschung gleichzusetzen.

Ins Blickfeld der Anleger rücke aber bereits wieder die in diesem Monat beginnende Berichtssaison der Unternehmen, hieß es weiter. Es werde vor allem befürchtet, dass die positive konjunkturelle Entwicklung der vergangenen Wochen sich noch nicht in den Unternehmensgewinnen niederschlage.

Im Mittelpunkt des Handels stand die Aktie von Worldcom. Das Telekommunikationsunternehmen kündigte an, seine Tochter MCI Communication werde rund 700 Millionen Dollar an Schulden tilgen. Zudem habe sich die Cash-Position des Unternehmens im ersten Quartal verbessert, so das Unternehmen weiter. Das Wall Street Journal berichtete zudem, Worldcom plane die Entlassung von rund 10 Prozent seiner Belegschaft. Die Worldcom-Aktie fiel 4,0 Prozent auf 6,51 Dollar.

Der Internet-Softwarehersteller Interwoven warnte seine Anleger am Dienstag nach Börsenschluss, er werde die Prognosen für das erste Quartal nicht erfüllen. Die Aktie fiel 9,3 Prozent auf 5,05 Dollar.

Der Softwareanbieter Commerce One warnte am Dienstagabend nach Börsenschluss ebenfalls, man werde die Erwartungen von Analysten für das erste Quartal nicht erfüllen. Als Grund nannte das Unternehmen die weiterhin zögerlichen Investitionen im Technologiebereich. Für den Kurs der Aktie ging es mit 10,1 Prozent auf 1,33 Dollar nach unten.

Die Aktie des Chip-Herstellers Micron Technologies litt unter einer Analystenabstufung. Morgan Stanley bewertet das Papier nun nur noch mit „underweight“ nach zuvor „equalweight“. Die Papiere gaben 5,0 Prozent auf 30,78 Dollar nach.

Die Banc of America hat die Gewinnprognose für den Autobauer General Motors für das zweite Quartal um 15 Cent auf 1,40 Dollar je Aktie angehoben. Man reagiere damit auf die von GM am Vortag angekündigten höheren Produktionszahlen, so die Analysten zur Begründung. Die Aktie gab dennoch 1,1 Prozent auf 59,35 Dollar ab.

Der zweitgrößte Heimelektronikhändler Circuit City zählte am Mittwoch zu den größten prozentualen Gewinnern an der New York Stock Exchange. Nachdem das Unternehmen bereits am Dienstag einen gut 50-prozentigen Anstieg beim Quartalsgewinn gemeldet hatte, verstärkten sich jetzt wieder Hoffnungen, dass Circuit City im Wettbewerb mit seinem größeren Rivalen Best Buy und Discountern wie Wal Mart bestehen kann. Die Aktie gewann 7,1 Prozent auf 20,50 Dollar.

Der Auftragsbestand beim Hersteller von Supercomputern Cray ist nach dem ersten Quartal deutlich höher als vom Unternehmen erwartet. Die jüngste Order kam dabei vom US-Verteidigungsministerium und hat ein Volumen von 16 Millionen Dollar. Die Lieferung ist für das dritte Quartal geplant. Für die Aktie ging es 16,3 Prozent auf 2,57 Dollar ins Plus.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen