Wal-Mart hilft Wall Street im Plus
08.05.2008, 22:38 UhrZugewinne bei Energiewerten infolge eines neuen Ölpreis-Rekords haben die New Yorker Börsen am Donnerstag im Plus schließen lassen. Von gestiegenen Preisen für Gold, Silber und Platin profitierten zudem die Aktien von Bergbauunternehmen. Für gute Stimmung sorgten auch gute Geschäftszahlen aus dem Einzelhandel und eine unerwartet geringe Zahl von Arbeitslosenanträgen, die signalisierten, dass es um den US-Arbeitsmarkt offenbar nicht so schlecht steht wie befürchtet. Finanztitel verbuchten dagegen Verluste.
Der Dow-Jones-Index der Standardwerte beendete den Handel mit einem Plus von 0,4 Prozent bei 12.866 Punkten, nachdem er im Handelsverlauf zwischen 12.794 und 12.909 Zählern gependelt war. Der breiter gefasste S&P-500-Index schloss ebenso 0,4 Prozent höher bei 1397 Zählern, der Index der Technologiebörse Nasdaq stieg um 0,5 Prozent auf 2451 Stellen. In Frankfurt schloss der Dax kaum verändert mit 7071 Zählern.
Zu den Gewinnern gehörten die Papiere von Ölkonzernen, die von einem über 124 US-Dollar je Fass liegenden Ölpreis profitierten. Aktien von Exxon Mobil schlossen gut ein Prozent im Plus, die Papiere von Energiedienstleisters Schlumberger gar 3,5 Prozent. Auch Technologiewerte verbuchten Gewinne, nachdem Merrill Lynch-Vertreter die Aktien einiger großer Unternehmen als unterbewertet bezeichnet hatte. Der US-Computerhersteller Apple legte 1,4 Prozent zu und führte die Gewinner im Nasdaq an, Intel ging mit einem Zuschlag von einem Prozent aus dem Handel. Unternehmen wie der Aluminiumkonzern Alcoa und Freeport McMoRan Copper & Gold profitierten von gestiegenen Metallpreisen. Die Alcoa-Aktie notierte über vier Prozent im Plus, Freeport McMoRan über drei Prozent.
Der weltgrößte Einzelhändler Wal-Mart verkaufte im April auf vergleichbarer Basis 3,2 Prozent mehr. Experten hatten lediglich ein Plus von zwei Prozent erwartet. Die Börse honorierte den Anstieg deshalb mit einem Kursanstieg von 0,6 Prozent. "Hier ändert sich ganz allgemein die Stimmung", sagte Cleveland Rueckert von Birinyi Associates in Connecticut. "Die Leute denken, die US-Wirtschaft und auch andere Märkte weltweit sind gar nicht in so schlechter Verfassung."
Verluste verzeichneten dagegen Finanztitel, nachdem die Börsenaufsicht SEC striktere Regeln für Investmentbanken angekündigt hatte. Die SEC will die Banken nach dem Notverkauf von Bear Stearns zu mehr Transparenz bewegen. Die Aktien von JPMorgan fielen über ein Prozent, Morgan Stanley-Papiere 1,5 Prozent. Die Aktie der zweitgrößten US-Bank Bank of America schloss 1,8 Prozent im Minus.
Auch auf der Verliererseite standen die Titel von Barr Pharmaceuticals: Der US-Arzneimittelhersteller schockte die Märkte mit einer Gewinnwarnung, die Aktien verloren 23 Prozent
Quelle: ntv.de