Marktberichte

Dow mit 13-Monats-Tief Wall Street im griechischen Tal

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Sorgenvolle Mienen in New York

(Foto: AP)

Die Wall Street startet mit kräftigen Abschlägen in die neue Handelswoche. Auch jenseits des Atlantiks vertreibt die Sorge um Griechenland jegliche Kauflaune. Zu den größten Verlierern gehört die Aktie von AMR.

Nach den europäischen Börsen ist auch die Wall Street wegen der unsicheren Lage Griechenlands auf Talfahrt gegangen. Wie schon an den Aktienmärkten in Asien und Europa nagten auch in den USA neue Hiobsbotschaften aus Griechenland an den Hoffnungen, dass die Regierung in Athen doch noch der Schuldenfalle entrinnen kann.

Weitere Hilfen für das strauchelnde Euro-Land wurden in New York zwar einkalkuliert, doch das Schreckgespenst einer drohenden Staatspleite machte auch den US-Anlegern weiter zu schaffen. Anleger flüchteten vor allem aus Bankwerten. Sie fürchten, dass ein großes europäisches Institut an seinen Belastungen durch Griechenland zerbrechen könnte.

Der Dow-Jones-Index fiel auf den tiefsten Stand seit Anfang September 2010 und ging mit einem Minus von 2,36 Prozent bei 10.665 Punkten aus dem Handel. Der breiter gefasste S&P-500 notierte 2,85 Prozent niedriger bei 1099 Zählern. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verlor 3,3 Prozent auf 2335 Stellen. In Deutschland ging der Dax mit einem Minus von 2,3 Prozent bei 5376 Punkten aus dem Handel.          

Griechenlands Regierung räumte ein, dass sie die für Milliardenhilfen aus dem Ausland akzeptierten Haushaltsziele 2011 und 2012 klar verfehlen wird. Im kommenden Jahr wird demnach auch die Wirtschaft ihre Talfahrt fortsetzen. Die internationalen Kontrolleure setzten am Montag in Athen ihre Prüfung fort, während noch am selben Tag die Euro-Gruppe über das Griechenland-Drama beraten sollte.    

"Die Nachrichten kommen nicht überraschend", sagte Randall Warren, Chef-Investmentstratege bei Warren Financial Service. "Aber wenn Griechenland weiter Probleme hat, könnte das Europa in die Rezession ziehen und die USA möglicherweise auch." 

Bei den Einzelwerten standen am Montag wegen Griechenland die Banken im Fokus. Der Index des S&P-Finanzsektors fiel 4,5 Prozent. Papiere der Bank of America gaben knapp zehn Prozent nach, die von Goldman Sachs 4,7 Prozent und die von Morgan Stanley 7,6 Prozent.        

Einen Einbruch von in der Spitze bis zu 40 Prozent verzeichneten die Anteilsscheine von AMR. Unter Analysten wurde ein Antrag der Muttergesellschaft von American Airlines - der drittgrößten Fluggesellschaft der USA - auf Gläubigerschutz diskutiert. Die Aktien gingen mit einem Minus von 33 Prozent auf dem Handel.           

Gefragt waren dagegen die Aktien von Yahoo. Der Gründer des chinesischen Onlinehändlers Alibaba hatte am Freitag Interesse an dem US-Konzern bekundet.  Am Montag kündigte Yahoo zudem an, bei der Nachrichtenproduktion mit dem US-Fernsehsender ABC News zusammenarbeiten zu wollen. Yahoo-Titel legten 2,7 Prozent zu.       

Besonders deutlich ging es für den Medizin-Forschungsdienstleisters Pharmaceutical Product Development nach oben. Die Papiere kletterten gut 25 Prozent nachdem die Beteiligungsfirmen Carlyle und Hellman & Friedman ankündigten, die Firma für 3,9 Milliarden Dollar zu kaufen.     

An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,4 Mrd. Aktien den Besitzer. 288 Werte legten zu, 2773 gaben nach und 31 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,52 Mrd. Aktien 234 im Plus, 2365 im Minus und 47 unverändert.

Quelle: ntv.de, sla/DJ/rts

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