Marktberichte

Abwärtstrend ungebrochen Wall Street in rot

Erneut ein mühsamer Tag.

Erneut ein mühsamer Tag.

(Foto: REUTERS)

Der Blick nach Übersee bereitet den Börsianern auf dem US-Parkett weiter Bauchschmerzen. Die Folge: Anleger ziehen ihr Kapital ab, die Kurse fallen. Daran können auch positiv aufgenommene Quartalsberichte nichts ändern. Ein Hoffnungsschimmer: Das Minus hält sich in Grenzen.

Belastet von der Euro-Schuldenkrise hat sich der jüngste Abwärtstrend an der Wall Street fortgesetzt. Die Sorgen über die unsichere Entwicklung nach den Wahlen in Griechenland und die Furcht vor einer Ansteckung Spaniens verschreckten die Anleger, sagten Händler. Quartalsergebnisse von US-Unternehmen konnten die trübe Stimmung angesichts der abebbenden Bilanzsaison nicht abfedern.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss mit einem Minus von 0,8 Prozent bei 12.835 Punkten. Im Verlauf pendelte er zwischen 12.748 und 12.921 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500-Index schloss bei 1354 Punkten, ein Abschlag von 0,7 Prozent. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verlor 0,4 Prozent auf 2934 Zähler. In Frankfurt schloss der Dax mit einem Plus von 0,5 Prozent bei 6475 Punkten.      

Zu den Unsicherheiten wegen der erschwerten Regierungsbildung in Griechenland sei hinzugekommen, dass die Furcht vor einer Ansteckung Spaniens wieder wachse, sagten Analysten. Der inzwischen mit der Regierungsbildung beauftragte Chef der radikalen Linken, Alexis Tsipras, hatte die Zusagen seines Landes zum milliardenschweren Rettungspaket für null und nichtig erklärt. "Sollte Griechenland keine Finanzhilfen mehr erhalten, könnte es passieren, dass das Land aus der Euro-Zone herausfällt, und dann könnte die Hölle losbrechen", sagte Jay Feuerstein, Chef des Vermögensverwalters 2100 Xenon. Der Abwärtstrend am Markt sei noch nicht gestoppt, obwohl eine Menge Schnäppchenjäger an einem Wiedereinstieg interessiert seien.  

In Spanien bereitete vor allem der Bankensektor Sorgen. Die Regierung in Madrid will Medienberichten zufolge die heimischen Geldhäuser dazu verdonnern, zusätzliche 35 Mrd. Euro gegen weitere Ausfälle von Immobilien-Krediten beiseitezulegen.       

Finanzen und Medien

Zu den größten Verlierern an der Wall Street gehörten Finanzwerte. Die Aktien von JP Morgan gaben 1,8 Prozent nach, die Papiere der Citigroup büßten 2,8 Prozent ein.

Aktien von MetroPCS Communications kletterten 14 Prozent. Die Nachrichtenagentur Bloomberg hatte berichtete, dass die Deutsche Telekom ein Zusammengehen von T-Mobile USA mit dem fünftgrößten US-Mobilfunkanbieter diskutiere. Die Deutsche Telekom und MetroPCS lehnten einen Kommentar ab.

Walt Disney gewannen 1,6 Prozent. Der Unterhaltungskonzern publizierte Zweitquartalszahlen über Markterwartung. Höhere Umsätze im Fernsehgeschäft und durch Freizeitparks glichen die Einbußen im Filmsegment mehr als aus.

AOL schlossen 3 Prozent fester. Die Geschäftszahlen zur Auftaktperiode überzeugen nur bedingt. Bemängelt wird die Umsatzentwicklung auf Jahressicht.

STEC fielen um mehr als 7 Prozent. Der Datenspeicherdienstleister verbuchte im 1. Quartal Verluste, die oberhalb der Befürchtungen rangierten. Auch für das 2. Quartal stellte das Unternehmen keine Besserung in Aussicht.

Nach der Schlussglocke sollte zudem Cisco Systems Rechenschaft über den Geschäftsverlauf im 3. Quartal ablegen. Erwartet wird von den Analysten ein Gewinn je Aktie von 0,47 Dollar. Die Titel gewannen 0,4 Prozent.

Quelle: ntv.de, rts/DJ

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