Marktberichte

China und Blizzard behindern Wall Street kaum verändert

Ein Blizzard bringt das Leben in New York weitgehend zum Stillstand.

Ein Blizzard bringt das Leben in New York weitgehend zum Stillstand.

(Foto: dpa)

Die wichtigsten US-Aktienindizes beenden den Handelstag am Montag seitwärts. Das Geschäft ist wegen des Wintersturms im Nordosten der USA noch dünner gewesen als zu der Zeit zwischen den Jahren ohnehin. Zudem gibt keine marktbewegenden Unternehmens- oder Konjunkturmeldungen. Zudem sorgt China mit seiner Zinserhöhung für Sorgenfalten.

Die überraschende Zinserhöhung in China hat die Stimmung an den New Yorker Börsen am ersten Handelstag nach Weihnachten belastet. Die Anleger befürchten, Chinas Geldpolitik könnte Auswirkungen auf die weltweite Nachfrage haben. Außerdem beeinträchtigte ein schwerer Schneesturm im Nordosten der USA den Handel, der zwischen den Jahren ohnehin schon dünner als sonst ist.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte fiel um 0,2 Prozent auf 11.555 Punkte. Das Marktbarometer bewegte sich im Handelsverlauf zwischen 11.518 und 11.573 Zählern. Der breiter gefasste S&P-500 legte um knapp 0,1 Prozent zu auf 1257 Zählern. Auch der Index der Technologiebörse Nasdaq stieg um 0,1 Prozent auf 2667 Punkte.

Die chinesische Zentralbank hatte im Kampf gegen die wachsende Inflation ihren Leitzins über die Weihnachtsfeiertage um 0,25 Prozentpunkte auf 5,81 Prozent angehoben. Die Anleger befürchten, dass die chinesische Konjunkturbremse die Nachfrage nach Waren und Dienstleistungen aus den USA dämpft. "Auf lange Sicht gesehen wird das für die chinesische Wirtschaft gesund sein", sagt Quincy Krosby, Stratege von Prudential Financial. "Aber die spontane Marktreaktion ist, dass es schlechte Auswirkungen auf die weltweite Nachfrage haben wird."

Ein schwerer Schneesturm sorgte im Nordosten der USA für massive Beeinträchtigungen des Verkehrs und damit auch an der Wall Street: "Keiner kommt ins Büro und dadurch geht an der Wall Street weniger als sonst", sagt Fred Dickson, Chef-Stratege bei D.A. Davidson & Co.

Verluste gab es für Aktien von Einzelhandelskonzernen. Die Branche blickt zwar auf das beste Weihnachtsgeschäft seit drei Jahren zurück. Doch hielt der heftige Wintereinbruch zu Wochenbeginn viele Kunden fern. Die Papiere von Wal-Mart verbilligten sich um 0,1 Prozent, die von J.C. Penney um 0,2 Prozent. Der US-Eier-Lieferant Cal-Maine Foods legte unerwartet schlechte Quartalsergebnisse vor. Die Aktie sank um 3,6 Prozent.

Gut lief es dagegen im Finanzsektor. Der frühere Versicherungsriese AIG sicherte sich milliardenschwere Bankenkredite und machte sich damit weiter unabhängig von der finanziellen Unterstützung der Regierung. Die Aktie stieg um 9,3 Prozent.

Quelle: ntv.de, rts

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