Marktberichte

Verbraucher machen Freude Wall Street kommt gut in die Woche

(Foto: AP)

An den US-Aktienmärkten gewinnen die Optimisten wieder die Oberhand: Das Vertrauen auf weitere Unterstützung durch die großen Notenbanken in Japan, Europa und den USA kehrt zurück. Ermutigende Konjunkturdaten schieben die US-Börsen nach dem verspäteten Wochenstart an.

Gute Vorgaben aus Asien und Europa und erfreuliche Konjunkturdaten haben den US-Aktienbörsen nach dem langen Feiertagswochenende zu einem positiven Wochenauftakt verholfen. Die Stimmung unter den US-Verbrauchern ist so gut wie seit fünf Jahren nicht mehr. Immer mehr Amerikaner wagen zudem den Kauf einer Immobilie, was die Eigenheimpreise im ersten Quartal überraschend deutlich steigen ließ.

Der Dow-Jones-Index stieg um 0,7 Prozent auf 15.409 Punkte. Im Tageshoch hatte der Index bei 15.521 Punkten notiert, ehe vereinzelt Gewinnmitnahmen einsetzten. Der S&P-500 gewann 0,6 Prozent und der Nasdaq-Composite 0,9 Prozent.

Sichere Anlagen wie Staatsanleihen waren bei so viel Optimismus nicht gefragt. Sinkende Preise trieben am Anleihemarkt die Renditen vor allem der Langläufer nach oben - ein Zeichen für steigende langfristige Inflationserwartungen. Die Rendite zehnjähriger Treasurys stieg auf 2,14 Prozent - den höchsten Stand seit über einem Jahr. Eine Auktion zweijähriger Notes traf auf relativ geringes Interesse, obwohl das US-Finanzministerium etwas höhere Zinsen bot als bei der vorigen Auktion vergleichbarer Titel. Die Zeichnungsquote war die niedrigste seit Februar 2011. Die Feinunze Gold verbilligte sich um 0,6 Prozent auf 1.379,70 Dollar.

Der Ölpreis profitierte dagegen vom Konjunkturoptimismus. Das Barrel Leichtöl der Sorte WTI stieg um 0,9 Prozent bzw 0,86 Dollar auf 95,01 Dollar. Die europäische Referenzsorte Brent verteuerte sich um 1,6 Prozent bzw 1,61 Dollar auf 104,23 Dollar.

Auch die US-Währung erhielt Auftrieb von den guten Konjunkturdaten. Für einen Euro mussten im späten US-Handel nur noch rund 1,2860 Dollar gezahlt werden. Im Tageshoch kostete die Gemeinschaftswährung 1,2950 Dollar. Zur japanischen Währung machte der Dollar ebenfalls Boden gut und kostete 102,30 Yen.

Am Aktienmarkt waren die Papiere des Juweliers Tiffany gesucht. Sie stiegen um 3,9 Prozent, nachdem das Unternehmen überraschend gute Quartalszahlen veröffentlicht hatte. Dass Tiffany sich trotz des guten Quartalsergebnisses für das Geschäftsjahr keine höheren Ziele gesetzt hat, schien die Anleger nicht zu stören. Ein wenig Tiffany-Glanz fiel auch auf die Aktien von Michael Kors, die um 3,1 Prozent vorrückten. Das Modehaus wird seine Quartalszahlen am Mittwoch vorlegen.

Der Kurs des Elektrofahrzeugherstellers Tesla übersprang erstmals die Marke von 100 Dollar. Die Titel schlossen um 13,7 Prozent höher bei 110,33 Dollar.

Auch Bankenwerte waren gefragt. Die Ratingagentur Moody's hatte den Ausblick für das US-Bankensystem auf "stabil" von "negativ" hochgestuft und dies mit den besseren wirtschaftlichen Aussichten begründet. Finanzwerte profitierten aber auch von der steileren Zinsstrukturkurve am Anleihemarkt, wo die Renditen der Langläufer stärker stiegen als die von Anleihen mit kürzeren Laufzeiten. Eine solche Entwicklung komme den Banken entgegen, sagte Andrew Wilkinson, Chefvolkswirt von Miller Tabak. Die Geldinstitute profitierten davon, Geld kurzfristig aufzunehmen und langfristig zu verleihen. Bank of America legten um 0,8 Prozent zu und J.P. Morgan um 1,8 Prozent.

Quelle: ntv.de, mmo/rts

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