Marktberichte

Immobiliendaten helfen nach Wall Street legt zu

(Foto: REUTERS)

Die US-Börsen verbuchen dank guter Nachrichten aus dem Immobiliensektor Zugewinne. Der bevorstehende EU-Gipfel schürt jedoch erneut Sorgen vor enttäuschenden Ergebnissen. Für Aufsehen bei den Unternehmen sorgt dagegen Medienzar Murdoch.

Gute Konjunkturdaten haben die US-Aktienmärkte am Dienstag einen Teil ihrer Vortagesverluste wettmachen lassen. Zwar schwebte abermals die Schuldenkrise in der Eurozone wie eine dunkle Wolke über dem Markt, doch trösteten sich die Anleger an der Wall Street damit, dass zumindest der heimische Immobilienmarkt wieder in Gang zu kommen scheint.

Der Dow-Jones-Index gewann 0,3 Prozent auf 12.535 Punkte. Der S&P-500 stieg um 0,5 Prozent auf 1.320 Punkte und der Nasdaq-Composite legte um 0,6 Prozent auf 2.854 Punkte zu.

Der Handelsauftakt stand noch im Zeichen der Euro-Schuldenkrise. Am Montag hatte die Ratingagentur Moody's nach Börsenschluss in den USA zahlreichen spanischen Banken schlechtere Bonitätsnoten gegeben. Die für Dienstag angesetzten Auktionen spanischer, aber auch italienischer Staatsanleihen standen daraufhin unter keinem guten Stern. Beide Länder mussten hohe Zinsen bieten, um ihre Schuldtitel am Markt unterzubringen.

Nervös reagierte der Markt vorübergehend auch, als aus informierten Kreisen durchsickerte, Bundeskanzlerin Merkel sei unverändert gegen eine gemeinschaftliche Schuldenhaftung in Europa und wolle in dieser Frage hart bleiben. Das wurde als neuerliche Absage an Euro-Bonds interpretiert und dämpfte die Erwartungen an den EU-Gipfel, auf dem am Donnerstag und Freitag Reformvorschläge, darunter wohl auch die Vergemeinschaftung von Schulden, diskutiert werden sollen.

Sorgen bereitete den Anlegern auch, dass sich das Vertrauen der US-Konsumenten abermals eingetrübt hat. Der entsprechende Index sank im Juni den vierten Monat in Folge. Allerdings festigte sich der Eindruck, dass sich der Markt für Wohnimmobilien wieder belebt. Daten zu den Häuserpreisen zeigten, dass deren Rückgang sich im April verlangsamt hat. Schon am Montag war ein überraschend kräftiger Anstieg bei den Verkäufen neuer Eigenheime gemeldet worden.

Die überzeugenden Immobilienmarktdaten verhalfen Aktien von Bauunternehmen wie Pulte Group (+5,3 Prozent auf 9,72 Dollar) und Lennar (+2,9 Prozent auf 27,36 Dollar) zu Kursgewinnen. Umstrukturierungspläne rückten dagegen die Papiere von News Corp (+8,3 Prozent auf 21,76 Dollar) ins Blickfeld der Anleger. Der Medienkonzern erwägt eine Aufspaltung in Unterhaltungs- und Verlagsgeschäft.

Die Aktien der Apollo Group gewannen 10,3 Prozent auf 35,81 Dollar, nachdem der Betreiber privater Hochschulen überraschend gute Geschäftszahlen vorgelegt hatte. Die Papiere von Seagate Technology profitierten von der bevorstehenden Aufnahme in den S&P-500-Index und stiegen um 3,7 Prozent auf 24,12 Dollar.

Der Kurs von Harley Davidson fiel dagegen um 3,6 Prozent auf 46,18 Dollar. Nach der Investorenveranstaltung des Motorradherstellers hatten sich einige Investmentbanken etwas besorgt gezeigt und ihre Schätzungen zurückgenommen.

Quelle: ntv.de, nne/DJ

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