Marktberichte

Rohstoffwerte unter Druck Wall Street macht schlapp

Und wieder macht sich die europäische Schuldenkrise in New York bemerkbar. Zudem sorgt ein stärkerer Dollar außerhalb der USA für teurere Rohstoffe. Dies belastet die entsprechenden Werte. Allerdings werden an der Wall Street im Oktober die höchsten Kursgewinne in einem Monat seit 1991 erzielt.

(Foto: REUTERS)

Der nachlassende Optimismus nach dem Euro-Gipfel zum Kampf gegen die Schuldenkrise hat am Montag für deutliche Kursverluste an den US-Aktienbörsen gesorgt. Trotz der Talfahrt beendete die Wall Street den Oktober aber mit den höchsten Kursgewinnen in einem Monat seit 1991.       

Nach dem kräftigen Kurssprung in der vergangenen Woche nach dem EU-Gipfel zur Schuldenkrise gibt es wieder Zweifel an den Rettungsplänen der Währungsgemeinschaft. Die Zinsen für italienische und spanische Staatsanleihen zogen an. Bei der Umsetzung der Rettungsmaßnahmen blieben viele Fragen offen, sagte ein Analyst. Zum Opfer der Schuldenkrise wurde das US-Brokerhaus MF Global, das sich mit Wetten auf Staatsanleihen verspekulierte und Gläubigerschutz beantragte. Die Aktie wurde vom Handel ausgesetzt.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte sank um 2,3 Prozent auf 11.955 Punkte. Im Tagesverlauf pendelte er zwischen den Marken von 11.954 und 12.229. Der breiter gefasste S&P 500 gab um 2,5 Prozent auf 1253 Zähler nach. Der Index der Technologiebörse Nasdaq fiel um 1,9 Prozent auf 2684 Stellen.

Trotz der neuen Sorgen verzeichnete die Wall Street im Oktober eine Hausse wie zuletzt vor 20 Jahren. Der Dow legte um 9,5 Prozent, der S&P um 10,8 Prozent und die Nasdaq um 11,1 Prozent zu. Viele Analysten gehen davon aus, dass es zu weiteren Gewinnen an den Aktienbörsen kommt, weil die akute Gefahr in Europa zunächst gebannt sei und sich Investoren auf Wirtschaftsdaten aus den USA oder China konzentrieren könnten, die stärker als erwartet ausgefallen seien.   

Zu den Abschlägen am Montag trugen die Gewinne des Dollars im Vergleich zu anderen wichtigen Währungen bei. Sie verteuern Rohstoffe außerhalb der USA, was auf die Nachfrage drückt. So verbilligte sich Kupfer um mehr als zwei Prozent. Der Preis für Rohöl der Nordseesorte Brent ging um 0,7 Prozent zurück. Der S&P-Spezialindex für Rohstofftitel verbuchte ein Minus von 4,2 Prozent. Aktien des Aluminiumkonzerns Alcoa verbilligten sich um sieben Prozent. Auch Bankaktien verzeichneten deutliche Verluste. Der entsprechende Index der Investmentbank Keefe, Bruyette & Woods fiel um 4,1 Prozent.

Quelle: ntv.de, rts

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