Marktberichte

US-Haushaltsstreit sorgt für Verluste Wall Street rutscht ins Minus

Die Blicke der Händler sind sorgenvoll - gelingt die Einigung im US-Etat-Streit?

Die Blicke der Händler sind sorgenvoll - gelingt die Einigung im US-Etat-Streit?

(Foto: REUTERS)

Der ungewisse Ausgang des US-Haushaltsstreites brockt den US-Börsen Verluste ein. Besonders Energie- und Rüstungstitel geraten unter Druck. Börsianer haben jedoch noch Schlimmeres befürchtet. Immerhin können die Indizes den September mit Gewinnen abschließen.

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Düstere Aussichten im US-Haushaltsstreit haben die Wall Street zum Wochenbeginn belastet. Börsianer gingen nicht davon aus, dass Demokraten und Republikaner in den wenigen verbleibenden Stunden noch einen Kompromiss erzielen würden. Dies war nur bis Mitternacht möglich, das Haushaltsjahr lief am Montag ab. Ohne eine Einigung in letzter Minute droht den USA ein Stillstand in der Bundesverwaltung. Zugleich dürften die Aussichten sinken, dass es im Konflikt um die wesentlich wichtigere Erhöhung der Schuldenobergrenze eine baldige Lösung gibt. In diesem Fall könnte den Vereinigten Staaten unter Umständen sogar die Zahlungsunfähigkeit drohen.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte pendelte im Verlauf zwischen einem Hoch von 15.249 und einem Tief von 15.086 Punkten. Er beendete den Handel mit einem Minus von 0,9 Prozent auf einem Stand von 15.129 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 gab 0,6 Prozent auf 1681 Zähler nach. Der Index der Technologiebörse Nasdaq büßte 0,3 Prozent auf 3771 Punkte ein. Auf Monatssicht ging es für den Dow aber 2,2, für den S&P drei und für die Nasdaq 5,1 Prozent aufwärts. Der Quartalsgewinn der Nasdaq fiel mit 10,8 Prozent so hoch aus wie zuletzt im ersten Vierteljahr 2012. In Frankfurt schloss der Dax 0,8 Prozent am Montag schwächer mit 8594 Punkten.

Joseph Benanti von Rosenblatt Securities in New York sprach von einer vergleichsweise moderaten Marktreaktion. "Es dürfte auch nicht lange anhalten", sagte er. In früheren Haushaltsstreitigkeiten habe die Angst vor einem Stillstand der Verwaltung deutlich stärkere Auswirkungen an der Börse gehabt.

Abschläge gab es insbesondere bei Energie- und Rüstungswerten. Sie könnten nach Ansicht von Investoren durch eine Lähmung der Regierung in Mitleidenschaft gezogen werden. Exxon Mobil und Occidental Petroleum gaben je knapp ein Prozent nach. Lockheed Martin rutschten 1,3 Prozent ab, Alliant Techsystems 0,7 Prozent.

Ebenfalls im Blick standen Active Network, die fast 26 Prozent in die Höhe schossen. Die Beteiligungsgesellschaft Vista Equity Partners will das Softwareunternehmen für rund eine Milliarde Dollar übernehmen.

An der New York Stock Exchange wechselten rund 877 Millionen Aktien den Besitzer. 1204 Werte legten zu, 1795 gaben nach und 100 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von knapp 1,9 Milliarden Aktien 1165 Titel im Plus, 1393 im Minus und 77 unverändert.

Quelle: ntv.de, jwu/DJ/rts

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