Marktberichte

Vor dem langem Wochenende Wall Street rutscht weiter

Erstmal abwarten, heißt die Devise in New York.

Erstmal abwarten, heißt die Devise in New York.

(Foto: AP)

Die US-Börsen gehen mit Abschlägen aus dem letzten Handelstag der Woche. Nach einer schwierigen Woche hielten sich die Anleger zurück oder nehmen allenfalls Gewinne mit, meinen Börsianer. Zu groß sei die Angst, den richtigen Moment für den Ausstieg zu verpassen.

Hinweis: Zu Wochenbeginn bleiben die New Yorker Aktienmärkte feiertagsbedingt geschlossen. Die USA begehen jeweils am letzten Montag im Mai den "Memorial Day", der im öffentlichen Leben traditionell den Beginn der Sommersaison markiert.

Mit einer kaum veränderten Tendenz haben die Aktienkurse an der Wall Street eine turbulente Woche beendet. Die Andeutungen von US-Notenbankpräsident Ben Bernanke, die Anleihekäufe der Fed möglicherweise früher als erwartet zu drosseln, seien von einigen Investoren zum Anlass für Gewinnmitnahmen genommen worden, hieß es. Erleichtert wurde diese Entscheidung durch die gute Entwicklung von Dow-Jones und S&P-500 seit Beginn des Jahres und das bevorstehende verlängerte Wochenende. Am Montag wird wegen des "Memorial Day" nicht gehandelt. Insgesamt herrschte aber Zurückhaltung am Markt.

"Mit der Frage, wann die Fed den Ausstieg aus dem Anleihekaufprogramm startet, dürfte sich die Volatilität deutlich erhöhen", sagte Analyst Darrell Cronk von der Wells Fargo Private Bank. Die überraschend guten US-Konjunkturdaten beflügelten die Kurse dagegen nicht. So legte der Auftragseingang langlebiger Güter im April um starke 3,3 Prozent zu, während Experten lediglich mit plus 1,3 Prozent gerechnet hatten.

Der Dow-Jones-Index gewann 0,1 Prozent auf 15.303 Punkte, nachdem er zwischenzeitlich bis auf 15.200 Punkte zurückgefallen war. Der S&P-500 reduzierte sich um 0,1 Prozent auf 1650 Punkte. Der Nasdaq-Composite schloss kaum verändert bei 3459 Punkten.

Die Titel von Procter & Gamble waren mit einem Plus von 4,1 Prozent stärkster Wert im Dow-Jones-Index. Der Konsumgüter-Riese holt seinen früheren Chef A.G. Lafley zurück. Nachdem der Hersteller bekannter Marken wie Ariel oder Pampers Investoren wiederholt enttäuscht hatte, soll es der alte Chef nun wieder richten und Procter & Gamble zurück zu alten Wachstumsraten führen. Zudem empfahl die UBS die Aktie zum Kauf.

Für die Titel von Abercrombie & Fitch ging es um acht Prozent nach unten. Im ersten Quartal verfehlte der Mode-Konzern die Erwartungen des Marktes deutlich. Zudem wurde auch der Ausblick für das Gesamtjahr nach unten genommen.

Mit einem Minus von 13,6 Prozent standen auch die Titel des Kaufhausbetreibers Sears unter Druck, nachdem das Unternehmen einen doppelt so hohen Verlust im ersten Quartal ausgewiesen hatte wie von den Analysten erwartet. Der Umsatz fiel dagegen etwas besser aus als prognostiziert. Sears teilte zudem mit, zur Verbesserung der Liquiditätslage diverse Strategien zu prüfen, wie einen Verkauf, ein Gemeinschaftsunternehmen oder auch eine Kapitalaufstockung.

Quelle: ntv.de, DJ/rts

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