Marktberichte

Finanzwerte im Aufwind Wall Street schließt fester

Die US-Börsen haben trotz wieder ansteigender Ölpreise am Mittwoch an ihre Vortagesgewinne anknüpfen können und deutlich im Plus geschlossen. Viele Finanzwerte verteuerten sich spürbar, weit schwächer fiel der Aufschlag im Schnitt bei Technologie-Titeln aus.

Der Dow-Jones-Index gewann nach vorläufigen Schlussangaben 1,63 Prozent auf 11.583 Punkte. Der S&P-500-Index kletterte um 1,67 Prozent auf 1284 Punkte. Der Nasdaq-Index stieg um 0,44 Prozent auf 2329 Punkte.

Auftrieb gaben dem Markt vor allem Maßnahmen der US-Börsenaufsicht SEC und der Notenbank Federal Reserve (Fed) zur Stabilisierung der Finanzmärkte. Für Zuversicht sorgten zudem neue Signale, dass es um den US-Arbeitsmarkt nicht so schlecht steht wie befürchtet. Ein stark anziehender Ölpreis verhalf den Titeln von Ölkonzernen zu Gewinnen und belastete zugleich die Aktien von Fluggesellschaften und transportbezogenen Unternehmen.

Die US-Notenbank Fed teilte mit, gemeinsam mit anderen Notenbanken Schritte zur Liquiditätsversorgung der Finanzmärkte zu verlängern. Zudem erklärte die US-Börsenaufsicht SEC, eine Ausnahmeregelung zur Einschränkung von Spekulationen auf fallende Kurse zu verlängern. Von der Regelung sind die angeschlagenen Hypothekenfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac sowie 17 weitere größere Finanzunternehmen betroffen. Zusammengenommen zeigten die Maßnahmen, dass Fed und SEC versuchten, den Aktienmarkt und insbesondere Finanztitel zu schützen, meinte ein Analyst.

Zu den Top-Gewinnern gehörten dementsprechend vor allem Finanzwerte. So stiegen die Aktien der Citigroup um knapp zwei Prozent, die Titel der Bank of America legten 4,3 Prozent zu. Auch die Titel von Fannie Mae verteuerten sich um mehr als fünf Prozent, Freddie-Mac-Aktien zogen 3,7 Prozent an. Die Anleihe-Versicherer Ambac und MBIA stiegen gar im zweistelligen Prozentbereich. US-Präsident George W. Bush hatte kurz vor Börseneröffnung ein milliardenschweres Paket zur Stützung des Immobilienmarktes unterzeichnet.

Auch Unternehmensberichte sorgten für Kauflaune: Die Titel des Auto-Zulieferers Visteon schossen nach unerwartet guten Geschäftszahlen um 19,5 Prozent in die Höhe, die Aktien der Kosmetikfirma Avon verteuerten sich um 17,4 Prozent.

Dagegen brachen die Aktien des Navigationsgeräteherstellers Garmin nach einer Gewinnwarnung um fast 22 Prozent ein und belasteten so die Nasdaq.

Zu den Verlierern gehörten auch die Werte der Pharma-Unternehmen Wyeth und Elan. Ein Rückschlag bei der gemeinsamen Entwicklung eines Alzheimer-Medikamentes schickte Elan-Titel 41,8 Prozent ins Minus; Wyeth-Titel gaben knapp zwölf Prozent nach.

Für Erleichterung auf dem Parkett sorgte die Nachricht, dass US-Firmen trotz der Wachstumsschwäche im Juli offenbar Stellen aufgebaut haben. Die private Arbeitsagentur ADP bezifferte die Zahl der neuen Stellen auf 9.000, während Analysten den Verlust von 60.000 Arbeitsplätzen erwartet hatten.

Ein Fass US-Leichtöl zur Lieferung im September kostete 126,90 Dollar. Während der Ölpreis im frühen Handel noch gefallen war, zog er um über vier Dollar an, nachdem die US-Energiebehörde EIA einen Rückgang der US-Lagerbestände von Rohöl und Benzin in der abgelaufenen Woche bekanntgegeben hatte.

Quelle: ntv.de

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