Marktberichte

Optimisten geben Ton an Wall Street schließt fester

An der Wall Street nehmen zum Wochenstart die Optimisten das Heft in die Hand. Zuversichtliche Äußerungen eines führenden US-Notenbankers über die Aussichten für die Wirtschaft geben den Kursen Auftrieb. Zudem ermutigt die Anleger, dass Starinvestor Warren Buffett nach größeren Übernahmen Ausschau hält.

(Foto: AP)

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 0,8 Prozent höher bei 12.226 Punkten. Im Verlauf pendelte er zwischen 12.235 und 12.130 Stellen. Der breiter gefasste S&P 500 gewann 0,6 Prozent auf 1327 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq legte leicht um 0,04 Prozent auf 2782 Punkte zu. Damit konnten die US-Börsen den dritten Monat in Folge Gewinne verbuchen. Der Dow stieg im Februar um 2,8 Prozent der S&P um 3,2 Prozent und der Nasdaq-Index um drei Prozent. In Frankfurt war der Dax mit einem Plus von 1,2 Prozent bei 7272 Punkten aus dem Handel gegangen.

Wegen der Unruhen in Libyen waren die Aktien an der Wall Street vergangene Woche so stark unter Druck geraten wie seit November nicht mehr. Der Volksaufstand gegen Machthaber Muammar Gaddafi hatte den Ölpreis nach oben getrieben und die Angst vor einem Konjunkturdämpfer geschürt. Beruhigend wirkten nun Äußerungen des Präsidenten der US-Notenbank von St. Louis, James Bullard. Er sprach von einer robusten Wirtschaftserholung in den USA, der auch der aktuelle Ölpreis nichts anhaben könne. Der Ölpreis lag deutlich unter den Höchstwerten der Vorwoche. Vor allem die Zusicherung Saudi-Arabiens, libysche Lieferausfälle auszugleichen, sorgte für Beruhigung am Markt.

Auftrieb erhielten die Kurse auch von der Ankündigung Buffetts, seine Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway stehe vor größeren Zukäufen. Börsianer werteten dies als positives Signal für den Gesamt-Markt. Berkshire-Aktien legten 2,9 Prozent zu. "Es geht nicht nur um Buffett. Eine Menge Unternehmen schauen sich nach Aktien um, in die sie ihr Geld stecken können", sagte Marktstratege Fred Dickson von D.A. Davidson & Co.

Die jüngste Übernahmegeschichte lieferte der Altenheimbetreiber Nationwide Health, dessen Aktien fast zehn Prozent in die Höhe schossen. Der Rivale Ventas will Nationwide für 5,8 Mrd. Dollar per Aktientausch kaufen. VTR-Papiere gaben gut drei Prozent nach.

Amazon-Titel gaben 2,2 Prozent nach. Die Schweizer Bank UBS hatte ihre Rückstufung auf "neutral" mit steigenden Kosten für den Internet-Einzelhändler begründet.

Abwärts ging es auch mit den in New York notierten Titeln der britischen Großbank HSBC. Sie fielen um 3,8 Prozent, nachdem das Geldhaus seine mittelfristigen Renditeziele heruntergeschraubt und einen Gewinn unter den Markterwartungen vorgelegt hatte.

An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,25 Milliarden Aktien den Besitzer. 2040 Werte legten zu, 966 gaben nach und 101 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,04 Milliarden Aktien 1328 im Plus, 1336 im Minus und 110 unverändert. 

An den US-Kreditmärkten fielen die zehnjährigen Staatsanleihen um 01/32 auf 101-22/32. Sie rentierten mit 3,422 Prozent. Die 30-jährigen Bonds stiegen um 04/32 auf 104-08/32 und hatten eine Rendite von 4,490 Prozent.

Quelle: ntv.de, rts

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