Konjunkturdaten und Syrien drücken Wall Street schließt im Minus
26.08.2013, 23:00 Uhr
Wird es einen Militärschlag gegen Syrien geben? Und was heißt das für die Börsen?
(Foto: REUTERS)
Rote Zahlen dominieren den Handel an den US-Börsen. Der Auftragseinbruch der US-Industrie sorgt für schlechte Stimmung auf dem New Yorker Parkett. Zudem verunsichert die sich zuspitzende Syrien-Krise die Anleger.
Die Wall Street ist am Montag mit Verlusten aus dem Handel gegangen. Vor allem enttäuschende Konjunkturdaten belasteten das Geschäft. Die US-Industrie erlitt im Juli den stärksten Auftragseinbruch seit fast einem Jahr. Da konnten am Ende auch die Spekulationen darüber, dass die Notenbank Federal Reserve angesichts der schlechten Daten wohl nicht schon im September mit dem Zudrehen des Geldhahns beginnt, die Stimmung nicht dauerhaft anheben.
Hinzu kamen Sorgen vor einer Zuspitzung der Lage in Syrien. US-Außenminister John Kerry forderte die internationale Gemeinschaft auf, im Falle des Einsatzes von Chemiewaffen in Syrien Verantwortung zu übernehmen. Das Weiße Haus teilte zudem mit, kaum noch Zweifel am Einsatz von Giftgas durch die syrische Regierung zu haben. Genau dies hatte US-Präsident Barack Obama aber immer wieder als "rote Linie" bezeichnet.
Der Dow-Jones-Index der Standardwerte drehte nach Gewinnen im Handelsverlauf zum Schluss ins Minus und schloss mit Verlusten von 0,4 Prozent auf 14.946 Punkten. Der Leitindex pendelte während des Handels zwischen 14.945 und 15.049 Stellen. Der breiter gefasste S&P-500 büßte 0,4 Prozent auf 1656 Zähler ein, der Index der Technologiebörse Nasdaq stagnierte hingegen bei 3657 Stellen.
Bei den Einzelwerten ging es für die Aktien von Amgen und Onyx aufwärts, die nach längerem Hin und Her ihre Fusion im Volumen von rund zehn Milliarden Dollar bekanntgegeben hatten. Der weltgrößte Biotech-Konzern Amgen kauft dabei den kleineren Rivalen für 125 Dollar pro Aktie. Amgen-Aktien kletterten 7,7 Prozent, Onyx 5,6 Prozent auf 123,57 Dollar. Letztere waren aber bereits in den vergangenen Wochen in Erwartung der Fusion kräftig gestiegen.
Zu den Gewinnern zählten auch die Anteilsscheine von Anadarko Petroleum mit einem Plus von knapp 1,4 Prozent. Der Erdöl- und Erdgasförderer hat Teile eines Gasfeldes für 2,6 Milliarden Dollar an den indischen Staatskonzern Oil and Natural Gas Corp verkauft.
Der Höhenflug der Microsoft-Aktie war zu Wochenbeginn wieder beendet. Die Papiere verloren 1,7 Prozent. Sie hatten am Freitag im Zuge der überraschenden Rücktritts-Ankündigung von Firmenchef Steve Ballmer rund sieben Prozent zugelegt.
Quelle: ntv.de, rts