Marktberichte

Anleger im Bann der Fed Wall Street schließt nur wenig verändert

Fed-Chef Bernanke: Im neuen Jahr ist Schluss für ihn.

Fed-Chef Bernanke: Im neuen Jahr ist Schluss für ihn.

(Foto: REUTERS)

Seit Monaten bestimmt die ultralockere Geldpolitik der US-Notenbank die Stimmung der Anleger weltweit. Nun könnte endlich eine Entscheidung bezüglich des Tapering-Zeitpunkts anstehen. Aber bis dahin heißt es abwarten. Entsprechend läuft der Handel an der Wall Street.

Einen Tag vor dem mit Spannung erwarteten Zinsentscheid der US-Notenbank Federal Reserve haben sich die Anleger an der Wall Street zurückgehalten. Die Indizes tendierten am Dienstag leicht im Minus. Die mächtigste Zentralbank der Welt wird am Mittwoch über ihren weiteren Kurs informieren. Investoren spekulieren seit Wochen darüber, ob der scheidende Fed-Chef Ben Bernanke auf seiner letzten Pressekonferenz im Amt die geldpolitische Wende einleiten wird.

"Die Meinungen darüber gehen total auseinander, deshalb lehnt sich auch niemand mehr aus dem Fenster", sagte ein Börsianer. Einig seien sich Anleger aber darin, dass die Fed wohl spätestens im Frühjahr handeln und ihre Anleihenkäufe drosseln werde. "Diese Erwartung ist weitestgehend in den aktuellen Kursen vorweggenommen."

Manche Investoren gehen allerdings davon aus, die Fed bereits am Mittwoch ihre Zügel straffen wird. Sie argumentieren mit zuletzt robusten Konjunkturdaten. Andere verweisen darauf, dass die Inflation nach wie vor keine Probleme bereite und die Notenbank daher noch warten könne. Bislang pumpt die Fed durch den Kauf von Anleihen und Immobilienpapieren monatlich 85 Milliarden Dollar in die Märkte.

Der Dow Jones mit den 30 Standardwerten schloss 0,1 Prozent tiefer auf 15.875 Punkten. Im Handelsverlauf bewegte sich das Marktbarometer zwischen 15.836 und 15.917 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 verringerte sich um 0,3 Prozent auf 1781 Stellen. Der technologielastige Nasdaq-Index sank 0,1 Prozent auf 4023 Zähler.

Unter den US-Einzelwerten legten Facebook-Aktien knapp zwei Prozent zu, weil der Internetkonzern noch diese Woche damit beginnen will, testweise Video-Werbung zu verkaufen.

Der US-Finanzinvestor KKR reduziert seine Abhängigkeit vom traditionellen Geschäft mit Firmenübernahmen und übernimmt für 2,6 Milliarden Dollar die Spezialfinanzierungs-Sparte KFN komplett. KKR-Aktien reagierten darauf mit einem Kursrückgang von 1,2 Prozent, während KFN-Papiere gut 30 Prozent in die Höhe schossen.

Der Mischkonzern 3M bekräftigte seine Geschäftsziele und erhöhte die Dividende - deshalb kletterte die Aktie um 2,9 Prozent. Auch Boeing will mehr an die Aktionäre ausschütten und plant zudem einen Aktienrückkauf. Die Papiere des Flugzeugbauers stiegen um knapp ein Prozent.

Quelle: ntv.de, bad/rts

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