Marktberichte

Gewinneinbruch bei Alcoa Wall Street schwunglos

Die US-Börsen haben den Handel am Montag uneinheitlich beendet. Erfreuliche Nachrichten aus dem Finanzsektor verschafften der Wall Street zwar zunächst einen starken Start in die neue Woche. Sorgen vor einer schlecht verlaufenden Berichtssaison drückten dann jedoch die Laune der Anleger. Der Aluminiumkonzern Alcoa eröffnete nach Börsenschluss traditionell die Vorlage der neuen Quartalsbilanzen. Für das erste Vierteljahr wies das Unternehmen einen Gewinneinbruch von mehr als 50 Prozent aus.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss kaum verändert bei 12.612 Punkten. Im Verlauf hatte er sich zwischen 12.733 und 12.583 Stellen bewegt. Der breiter gefasste S&P-500-Index legte 0,16 Prozent auf 1372 Zähler zu. Der Nasdaq-Composite gab dagegen 0,26 Prozent auf 2364 Stellen nach.

Grund für die zunächst gute Stimmung waren Aussagen von Eingeweihten, wonach die von der Hypothekenkrise gebeutelte Bank Washington Mutual eine Finanzspritze in Höhe von fünf Milliarden Dollar von Beteiligungsgesellschaften bekommen könnte. Washington-Mutual-Aktien schossen 29 Prozent in die Höhe auf 13,12 Dollar. Dies hatte zunächst Hoffnungen von Anlegern auf eine Linderung der aktuellen Kreditkrise befeuert.

"Diese Annahmen werden durch die Realität auf eine Probe gestellt werden", zeigte sich Jim Awad von W.P. Stewart & Co. indes zurückhaltend. Bei Alcoa werde zudem die Prognose für das zweite Quartal genau beobachtet. Die Papiere des Konzerns gehörten mit einem Minus von vier Prozent zu den größten Verlierern im Dow.

Zu den Gewinnern gehörten mit einem Plus von 2,16 Prozent auf 24,60 Dollar auch Citigroup-Papiere, nachdem das Institut den Verkauf der Kreditkartensparte Diners Club International an Discover Financial Services bekanntgegeben hatte.

Gefragt waren zudem einige Techwerte: Apple-Aktien kletterten um drei Prozent, nachdem ein Brokerhaus das Rating für die Papiere angehoben hatte. Titel von Yahoo gaben dagegen um 2,33 Prozent auf 27,70 Dollar nach. Der Internetkonzern hatte erklärt, die Übernahmepläne von Microsoft nicht mehr kategorisch abzulehnen. Das aktuelle Gebot von gut 42 Milliarden Dollar sei aber nach wie vor zu wenig.

Motorola-Aktien notierten 1,76 Prozent fester bei 9,84 Dollar. Der Konzern hat nach eigenen Angaben seinen Streit mit Großaktionär Carl Icahn beigelegt. Dagegen verbilligten sich die Anteilsscheine des Netzwerkausrüsters Cisco um 1,85 Prozent, nachdem JPMorgan Securities seine Umsatzprognose für den Konzern gesenkt hatte.

Der Preis für das Fass US-Leichtöl zog um über zweieinhalb Dollar an auf 108,80 Dollar. Dies gab Energietiteln indes nur etwas Auftrieb: Die Aktien des Ölkonzerns Exxon Mobil verteuerten sich um 0,2 Prozent, die des Konkurrenten Chevron um 0,25 Prozent.

Quelle: ntv.de

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