Marktberichte

JP Morgan im Blick Wall Street sucht die Richtung

Die Fed sorgt für Gesprächsstoff.

Die Fed sorgt für Gesprächsstoff.

(Foto: AP)

Nach einem launischen Verlauf geht der Dow Jones mit leichten Verlusten aus dem Handel. Die mit Spannung erwartete geldpolitische Entscheidung der US-Notenbank sorgt nicht für eine klare Marktreaktion.

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Nach einem richtungslosen Handel sind die US-Börsen ohne klare Tendenz aus dem Handel gegangen. Der Dow-Jones-Index verlor schließlich 0,1 Prozent auf 12.824 Punkte. Der S&P-500 gab 0,2 Prozent auf 1356 Punkte ab. Der Nasdaq-Composite schloss unverändert bei 2930 Punkten.

Letztlich habe die Notenbank die Märkte eher enttäuscht, so begründeten Teilnehmer die Verluste. Viele hatten auf ein neues Quantitative-Easing-Programm gesetzt, also einen Aufkauf von Wertpapieren. Doch die Fed verlängert jedoch lediglich die "Operation Twist" bis zum Jahresende und wird hierfür 267 Mrd. Dollar aufwenden.

Dabei verkauft die US-Notenbank kurz laufende Staatsanleihen und investiert die freiwerdenden Mittel in Titel längerer Laufzeit. Dies war allerdings von den Teilnehmern weitgehend erwartet worden. In der später folgenden Pressekonferenz sagte der Chairman der Federal Reserve, Ben Bernanke, dass die Notenbank bislang zu optimistisch gewesen sei, was die Erholung der Konjunktur angehe.

Unter den Einzelwerten verteuerten sich JP Morgan um 3 Prozent. Die US-Großbank hat sich einem Medienbericht zufolge vom Großteil der problematischen Handelspositionen getrennt. Wie der US-Fernsehsender CNBC berichtete, verkaufte die Bank 65 bis 70 Prozent der Papiere, mit denen sich ihre Investmentabteilung in London verzockt hatte.

Auch Procter & Gamble sorgten für Gesprächsstoff, der Kurs gab 2,9 Prozent ab. Der Konsumgüterhersteller hat seine Gewinnprognose für das laufende und das folgende Geschäftsjahr gesenkt. Talwärts ging es auch für Adobe Systems, die sich um 2,7 Prozent verbilligten. Der Softwareanbieter traf zwar im zweiten Quartal die Markterwartungen, mit dem Ausblick blieb Adobe aber dahinter zurück.

Massiv unter Druck standen ferner FSI International. Der Ausrüster der Halbleiterbranche enttäuschte ebenfalls mit dem Ausblick. Die Aktie fiel um 18,7 Prozent. Idenix Pharmaceuticals schnellten dagegen um 14 Prozent empor, das Pharmaunternehmen lieferte überzeugende Studienergebnisse zu einem Hoffnungsträger.

Quelle: ntv.de, DJ

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