Marktberichte

Indizes schließen im Plus Wall Street trotzt Konjunkturdaten

Trotz schlechter Konjunkturdaten schließen die US-Börsen im Plus. Vor allem das Feshalten der US-Notenbank an der lockeren Geldpolitik wirkte positiv auf die Kurse. Dass die Wirtschaft im ersten Quartal an Fahrt verlor, beeindruckte die Investoren dagegen wenig.

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(Foto: picture-alliance/ dpa)

Investoren an der Wall Street haben sich von überraschend schlechten Konjunkturdaten nicht abschrecken lassen. Die wichtigsten Indizes beendeten den Handel mit Gewinnen. Die US-Wirtschaft verlor im ersten Quartal deutlicher an Fahrt als gedacht. Zudem trübte sich die Lage am Arbeitsmarkt überraschend wieder ein. Als positiv bewerteten Investoren das Festhalten der US-Notenbank an ihrer ultralockeren Geldpolitik. Entsprechende Andeutungen trieben auch in Frankfurt die Kurse an.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss mit einem Plus von 0,6 Prozent auf 12.763 Punkte. Er pendelte zwischen den Marken von 12.674 und 12.776 Stellen. Der breiter gefasste S&P 500 gewann 0,4 Prozent auf 1360 Zähler. Beim Index der Technologiebörse Nasdaq gab es ein winziges Plus. Er beendete den Tag mit einem Stand von 2872 Punkten. In Frankfurt schloss der Dax mit einem Plus von einem Prozent bei der Marke von 7475.

Das Bruttoinlandsprodukt der weltgrößten Volkswirtschaft stieg von Januar bis März aufs Jahr hochgerechnet nur um 1,8 statt der erwarteten 2,0 Prozent. Noch zum Jahresende hatte das Plus 3,1 Prozent betragen. Vor allem der private Konsum geriet ins Stocken, weil höhere Preise für Lebensmittel und Kraftstoffe den Verbrauchern zu schaffen machten. Die Zahl der Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe stieg in der vergangenen Woche den höchsten Stand seit Januar.

Im Interesse der Anleger standen unter anderem Papiere des Energiekonzerns Exxon Mobil, der dank des höheren Ölpreises im ersten Quartal deutlich mehr verdiente. Obwohl die Erwartungen von Analysten übertroffen wurden, gab die Aktie 0,5 Prozent nach. Auch bei eBay zeigten sich Investoren von der Zwischenbilanz weitgehend unbeeindruckt. Die Aktien verbilligten sich um 0,09 Prozent. Dabei hatte das Online-Handelshaus im abgelaufenen Quartal Umsatz und Gewinn gesteigert und seine Jahres-Prognosen angehoben.

Der größte US-Chemiekonzern Dow Chemical steigerte seinen Quartalsgewinn um gut ein Drittel. Auch der Umsatz legte zu. Die Aktien verteuerten sich um zwei Prozent.

Die Titel der Nyse Euronext stiegen um 0,9 Prozent. Der Börsenbetreiber warb nach robusten Zahlen für das erste Quartal nochmals für die Übernahme-Offerte der Deutschen Börse.

Die Papiere von Constellation Energy legten um 5,7 Prozent zu. Der US-Kraftwerksbetreiber Exelon will den heimischen Rivalen für 7,9 Milliarden Dollar kaufen.

Unter Druck gerieten zunächst die Aktien von Procter & Gamble. Der weltgrößte Konsumgüterkonzern mit Marken wie Ariel, Pampers und Gillette bekommt die steigenden Kosten für Rohstoffe zu spüren und kappte trotz eines Gewinnanstiegs im Quartal seine Jahresprognose. Die Aktie drehte dann doch ins Plus und notierte am Ende 0,7 Prozent fester.

An der New York Stock Exchange wechselten rund 960 Millionen Aktien den Besitzer. 1838 Werte legten zu, 1144 gaben nach, und 130 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,99 Milliarden Aktien 1437 im Plus, 1129 im Minus und 133 unverändert.

Quelle: ntv.de, rts

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