Marktberichte

US-Daten und Ölpreise Wall Street tut sich schwer

Die rückläufigen Ölpreise und positive US-Konjunkturdaten werden an der Wall Street am Mittwoch positiv aufgenommen. Insgesamt ist der Markt aber wankelmütig. Die Richtungssuche ist offenbar noch nicht abgeschlossen. Die Indizes müssen um ihr Plus kämpfen.

Der Ölpreis ist weiter rückläufig: Für ein Barrel (159 Liter) US-Öl wurden zeitweise 125,96 Dollar gezahlt - über zwei Prozent weniger als am Vortag. Damit liegt der Ölpreis mehr als neun Dollar unter seinem erst in der vergangenen Woche erreichten Rekordhoch von 135,09 Dollar. Hinzu kommt, dass der Auftragseingang für langlebige Güter in den USA im April weniger stark zurückgegangen ist als erwartet.

Nach einer Stippvisite im roten Bereich rappelt sich der Dow Jones wieder hoch und notiert 0,2 Prozent höher bei 12.567 Punkten. Bereits am Vortag hatte der US-Leitindex 0,6 Prozent gewonnen. Der Nasdaq Composite Index liegt nach einem ebenfalls positiven Start noch 0,1 tiefer bei 2.478 Zählern. Auch der S&P 500 Index verliert 0,1 Prozent auf 1.384 Punkte.

Intel verlieren 0,8 Prozent nach einem Pressebericht, nach dem die EU plant, die Vertriebspraktiken des weltgrößten Chipherstellers Intel zu verbieten. Faktisch habe sich Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes bereits entschieden, schreibt die "Financial Times Deutschland" (FTD) unter Berufung auf Brüsseler Kreise. Die Wettbewerbsbehörde habe nach jahrelangen Recherchen genug belastende Beweise. Neben dem Verbot des bisherigen Vertriebs drohe Intel eine Geldbuße von maximal zehn Prozent des Jahresumsatzes; das wären nach Angaben der Zeitung umgerechnet 2,6 Mrd. Euro.

Eli Lilly profitieren entgegen den Erwartungen nicht von einer positiven klinischen Studie. Der Kurs gibt 0,1 Prozent nach. Nach Angaben des Pharmaunternehmens hat eine Phase-III-Studie zum Medikament Alimta bei Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkrebs ihren "primären Endpunkt" erreicht.

Unter den Einzelwerten stehen unter anderem die Papiere des Billigfliegers JetBlue im Fokus. Das Unternehmen hat die Anschaffung von 21 Airbus-Maschinen des Typs A320 auf die Jahre 2014 bis 2015 verschoben. Eigentlich hätten die Flugzeuge zwischen 2009 und 2011 ausgeliefert werden sollen. Zur Begründung verwies das Unternehmen auf die gestiegenen Treibstoffkosten. Der Markt straft die Titel von JetBlue mit einem Minus von knapp fünf Prozent ab.

Coca-Cola Enterprises erwartet für das zweite Quartal wegen der schwachen Konjunktur in Nordamerika einen Gewinnrückgang im mittleren bis höheren einstelligen Prozentbereich. Das Jahresziel von 1,50 bis 1,55 Dollar Gewinn je Aktie (EPS) könnte bei anhaltend schwierigen Bedingungen eine Herausforderung werden. Die Coca-Cola-Aktie zeigte sich von der Nachricht wenig beeindruckt. Die Titel geben leicht um 0,4 Prozent nach. Das Unternehmen geht davon aus, dass das internationale Geschäft die Schwäche des heimischen Marktes wettmachen sollte.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen