Marktberichte

Jobdaten verunsichern Wall Street uneinheitlich

Die wichtigsten US-Aktienindizes haben verunsichert von widersprüchlichen Arbeitsmarkt-Nachrichten uneinheitlich geschlossen. So war die Beschäftigtenzahl im Mai deutlich weniger stark gesunken, als von Experten erwartet.

Arbeitsmarktdaten standen im Fokus.

Arbeitsmarktdaten standen im Fokus.

(Foto: REUTERS)

Die US-Börsen haben am Freitag uneinheitlich geschlossen. Der Dow Jones konnte sich zwar im Plus halten, die anderen Börsenbarometer wurden im Handelsverlauf aber unter anderem durch Gewinnmitnahmen belastet. Auch die zunächst positiv aufgenommen Arbeitsmarktdaten sorgten bei den Anlegern im Handelsverlauf für schlechtere Stimmung.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 0,1 Prozent im Plus bei 8763 Punkten. Im Handelsverlauf pendelte er dabei zwischen 8700 und 8839 Stellen. Der breiter gefasste S&P-500-Index verlor 0,3 Prozent auf 940 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq ging nahezu unverändert mit 1849 Punkten aus dem Handel.

Kopfzerbrechen bereitete den Börsianern die Bewertung der Arbeitsmarktdaten. Der Stellenabbau in den USA verlangsamte sich im Mai zwar, die Arbeitslosenquote stieg aber mit 9,4 Prozent auf den höchsten Stand seit 1983. Insgesamt fielen 345.000 Jobs weg. Im Vormonat waren es noch 504.000 Arbeitsplätze. Ryan Detrick von Schaeffers Investment Research erklärte, die Anleger seien zunächst von dem geringeren Stellenabbau angetan gewesen. "Aber dann haben sie erkannt, dass die Arbeitslosenquote höher ist als angenommen. Hinzu kommt, dass am Freitag viele Investoren die Gewinne der vergangenen Tage mitnehmen."  Unter anderem gerieten die Aktien der Großbank JPMorgan mit einem Abschlag von 2,3 Prozent unter Druck.

Die Papiere der unter Gläubigerschutz arbeitenden Opel-Mutter General Motors kletterte zeitweise um ein Drittel auf 99 Cent und schlossen 16 Prozent im Plus bei 87 Cent. Der US-Autobauer hatte den Verkauf seine Pkw-Marke Saturn an den Autohändler Penske und damit seine weitere Verschlankung in der Sanierung angekündigt. Die Papiere von Penske notierten 0,3 Prozent höher.

Auch die Anteilsscheine von Boeing legten zu und gewannen 4,1 Prozent. Die Airline United Airlines hatte am Vortag mitgeteilt, Angebote für die mögliche Bestellung von rund 150 Flugzeugen bei Boeing und Airbus in Auftrag gegeben zu haben. Die Aktien von United Airlines lagen indes 1,6 Prozent tiefer.

Quelle: ntv.de, rts

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