Marktberichte

Analysten-Schelte für Cisco Wall Street unter Druck

Der Wall Street ging nach der Rallye des Vortages am Mittwoch schon wieder die Luft aus - im Handelsverlauf kämpften sich die Indizes zwar mal kurz in die Gewinnzone vor, lange halten konnten sie sich dort nach einer Reihe schwacher Unternehmensausblicke aber nicht. Der Dow Jones fiel 2,3 Prozent auf 7.755 Punkte, für die Nasdaq ging es 2,2 Prozent auf 1.187 Zähler ins Minus.

Angesichts der unverändert schwachen Konjunkturaussichten und der anhaltenden Spannungen zwischen den USA und Irak habe es sich bei der Rallye am Dienstag vermutlich um eine Eintagsfliege gehandelt, so ein Händler. Fundamental habe sich nichts geändert. Da könnten auch die guten Prognosen von Dell nicht helfen.

Bereits am Dienstag nach Börsenschluss hatte es gute Neuigkeiten von Dell gegeben. Der Computerhersteller erhöhte seine Umsatzprognose für das dritte Quartal auf 9,1 Mrd. Dollar von zuvor 8,9 Mrd. Dollar. Der Gewinn je Aktie werde mit 21 Cent am oberen Ende der bisherigen Erwartungen liegen, so Dell weiter. Die Aktie legte 2,8 Prozent auf 25,32 Dollar zu.

Trübe Aussichten gab es allerdings von Oracle. Konzernchef Larry Ellison erwartet für die Technologiebranche und die gesamte US-Wirtschaft nur ein langsames Wachstum. Von Wachstum kann bei der Oracle-Aktie schon jetzt keine Rede mehr sein, der Wert rutschte um 2,7 Prozent auf 8,31 Dollar.

Die Investmentbank UBS Warburg hat ihr Kursziel und ihre Gewinnaussichten für Cisco gesenkt. Nach bislang 15,5 Dollar sehen die Analysten die Aktie nun nur noch bei 14 Dollar, aber auch davon war sie am Mittwoch mit einem Minus von 8,1 Prozent bei 10,05 Dollar weit entfernt.

Schlechte Nachrichten gab es auch von Dow Chemical. Der zweitgrößte US-Chemiekonzern erwartet im laufenden dritten Quartal einen Gewinn deutlich unter den Analystenprognosen. Als Begründung nannte das Unternehmen die gestiegenen Rohstoffkosten vor allem in Europa. Der Gewinn je Aktie werde auf dem Niveau des Vorjahresquartals und damit bei 16 Cent liegen, so das Unternehmen. Analysten hatten bislang mit einem Überschuss von 29 Cent je Anteilsschein gerechnet. Die Aktie brach 8,6 Prozent auf 27,25 Dollar ein.

Nachbörslich gab es dann noch eine böse Überraschung durch Advanced Micro Devices (AMD). Der Chiphersteller erwartet im dritten Quartal einen beträchtlichen Betriebsverlust. Als Grund nannte der Konzern die anhaltende Schwäche des PC-Marktes.

Quelle: ntv.de

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