Marktberichte

Es fehlt der "Big Bang" Wall Street verwaltet

(Foto: dpa)

Die Bewegung bei den Griechenland-Verhandlungen wird an den US-Börsen honoriert. Dennoh bleiben die Anleger weiter zurückhaltend. Das schlägt sich im Dow nieder, der aber sein Mehrjahreshoch behupten kann.

Die Wall Street tritt wegen der Hängepartie in Griechenland auf der Stelle. Die Anleger wagten sich am Mittwoch zunächst nicht weit aus der Deckung, sagten Händler. Denn im Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) blieb das Ob und Wie einer Beteiligung an einer Umschuldung Griechenlands auch in der Endphase der Verhandlungen strittig.

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Mehrere mit den Gesprächen und Überlegungen Vertraute sagten Reuters, es sei weiter keine Einigkeit vorhanden, wie sich die Notenbank an einem Schuldenschnitt beteiligen könne. Zuvor hatte das "Wall Street Journal" berichtet, die EZB sei bereit, auf einen Teil ihrer Forderungen zu verzichten und den Griechen so entgegen zu kommen - die Meldung hatte die Finanzmärkte zunächst gestützt.   

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss wenige Punkte höher bei 12.883 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 gewann 0,2 Prozent auf 1349 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq legte um 0,4 Prozent auf 2915 Stellen zu. In Frankfurt schloss der deutsche Leitindex Dax 0,1 Prozent im Minus bei 6748 Punkten.

Generell werde am Markt damit gerechnet, dass die Griechenland-Krise auf die ein oder andere Art und Weise gelöst werde, sagte Analyst Paul Mendelsohn von Windham Financial Services. "Die Frage ist, ob Griechenland eine Finanzkrise auslöst wie die Lehman-Pleite, und der Markt geht derzeit davon aus, dass dies wahrscheinlich nicht so sein wird." 

Unterhaltung ist angesagt

Auf Unternehmensseite standen die Aktien des Mobilfunkanbieters Sprint Nextel im Mittelpunkt: Das Papier verlor zunächst deutlich, drehte im Handelsverlauf aber 1,6 Prozent ins Plus. Hohe Kosten für die Vermarktung des iPhones hatten deutliche Spuren in der Bilanz hinterlassen. Die Nummer Drei in den USA rutschte im 4. Quartal tiefer in die roten Zahlen: Der Verlust weitete sich auf 1,3 Mrd. Dollar von 0,93 Mrd. Dollar im gleichen Vorjahreszeitraum aus.

Energiewerte verloren ebenfalls, wobei besonders Exxon Mobil mit einem Verlust von 0,4 Prozent auf dem Dow lastete. Öl-Futures fielen, nachdem sich die US-Rohölbestände einem Bericht zufolge weiter aufgebauten. Der S&P-Energie-Index tendierte 0,7 Prozent im Minus.

Papiere von Time Warner schlossen unverändert, nachdem der Medienriese einen höheren Quartalsgewinn als von Experten erwartet ausgewiesen hatte. Großen Anteil daran hatte das Hollywood-Filmstudio Warner Brothers mit Kinohits wie "Harry Potter und die Heiligtümer des Todes".

Schlechter lief dagegen das Filmgeschäft des Rivalen Walt Disney. Die Einnahmen ginngen um 16 Prozent zurück und blieben hinter den Erwartungen. Zwar glückte Disney mit "The Muppets" ein Überraschungshit, doch es fehlten die großen Kassenschlager wie "Toy Story 3" und "Cars 2" aus dem Vorjahr. Dank guter Geschäfte mit seinen Freizeitparks und der Fernsehsparte konnte der Konzern dennoch den Quartalsgewinn kräftig steigern. Die Aktie legte 0,7 Prozent zu.

Quelle: ntv.de, rts

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