Marktberichte

Volatiler Wochenausklang? Wall Street wenig verändert erwartet

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(Foto: REUTERS)

Nach einer ereignisreichen Woche deutet sich an den US-Börsen wenig Bewegung der Indizes an. Uneins sind sich Beobachter aber über die Höhe der Umsätze. Im Fokus steht weiter ein möglicher Verkauf der Mobiltochter der Deutschen Telekom.

Zwar bewegen sich die Wall-Street-Futures nur wenig. Doch von vorweihnachtlicher Ruhe zu sprechen, wäre verfehlt. Denn mit dem großen Verfalltag zieht in der Regel der Umsatz deutlich an. Im Handelsverlauf kann es zu kräftigeren Bewegungen kommen als üblich. Einstweilen geht es mit den Futures leicht nach oben. Der S&P-Future steigt um 0,1 Prozent, der Nasdaq-Future um 0,2 Prozent.

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Andere Beobachter rechnen indes mit einem ruhigen Wochenausklang. Das Geschäft dürfte angesichts der bevorstehenden Weihnachts- und Neujahrsfeiertage ausdünnen, glauben die Experten von Monex.

Das vorbörslich mitgeteilte amerikanische BIP war bereits die dritte Lesung, doch hat es nochmals positiv überrascht. Denn im dritten Quartal wuchs die US-Wirtschaft nicht nur um die erwarteten 3,6 Prozent, sondern sogar um 4,1 Prozent.

Blackberry schockieren - Nike stagnieren

Nach der lang ersehnten Entscheidung der US-Notenbank vom Mittwoch blicken die Investoren nun wieder stärker auf Unternehmensnachrichten. Blackberry liefert seinen Investoren kein Weihnachtsgeschenk. Denn Abschreibungen in Milliardenhöhe haben das Unternehmen im dritten Geschäftsquartal tief in die Verlustzone gedrückt. Der Verlust war mit 4,4 Milliarden Dollar fast vier Mal so hoch wie der Umsatz, der massiv einbrach. Gleichzeitig mit den Quartalszahlen kündigte der kriselnde Konzern eine Partnerschaft mit dem taiwanischen Auftragsfertiger Foxconn an. Die Aktie bewegt sich vorbörslich sehr volatil zwischen kräftigen Verlusten und leichten Gewinnen.

Kaum verändert im Vorbörsengeschäft tendiert die Nike-Aktie nach Vorlag der Quartalszahlen. Händler sprechen von einem über den Erwartungen ausgefallenen Gewinn des Sportartikelherstellers und einem Umsatz, der die Konsensschätzung knapp verfehlt habe. Letzteres sei einem schwächer als erwartet gelaufenen Nordamerika-Geschäft zuzuschreiben gewesen.

Ein Gewinnanstieg im dritten Quartal um 50 Prozent beschert der Aktie von Red Hat ein Plus von knapp 14 Prozent. Red Hat hat von einer starken Nachfrage nach seinen Kernprodukten Linux und JBoss Middleware berichtet. Für die Papiere der im Cloud-Geschäft agierenden Tibco geht es um gut 11 Prozent abwärts. Hier bemängelten Händler einen schlechter als erwartet ausgefallenen Ausblick auf das laufende Quartal.

Für Gesprächsstoff sorgt weiter die Spekulation über ein Gebot von Sprint für T-Mobile US. Die Sprint-Aktie liegt im Frankfurter Handel 3,9 Prozent im Plus liegt, T-Mobile US sogar 10,6 Prozent. Mindestens ein halbes Dutzend Banken soll für den US-Mobilfunkkonzern derzeit Vorschläge zur Finanzierung einer Übernahme von T-Mobile US ausarbeiten, sagten mit den Vorgängen vertraute Personen. Das "Wall Street Journal" hatte erstmals vor einer Woche über das angebliche Übernahmeinteresse.

Quelle: ntv.de, jwu/DJ

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