Marktberichte

Wall Street-Vorschau Warten auf Konjunkturdaten

Nach dem jüngsten Fall der US-Börsen erwarten Experten für die kommende Woche nur eine langsame Erholung. Das Hauptinteresse dürfte sich dabei auf die anstehenden Konjunkturdaten und Unternehmensberichte richten. So stehen etwa Quartalszahlen von Schwergewichten wie General Motors, Walt Disney und Procter & Gamble an.

Ende vergangener Woche hatten Sorgen über die Probleme am US-Hypothekenmarkt und bei der Finanzierung von Unternehmensübernahmen die US-Aktienmärkte belastet. Der Börsenwert der im S&P-500-Index notierten Unternehmen reduzierte sich allein am Donnerstag um 300 Milliarden US-Dollar. Am Freitag schlossen alle drei Hauptindizes um mehr als ein Prozent im Minus: Der Dow-Jones-Index der Standardwerte verlor 1,54 Prozent auf 13.265 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500-Index gab 1,6 Prozent nach auf 1.458 Zähler. Der Technologie-Index Nasdaq büßte 1,43 Prozent auf 2.562 Punkte ein.

Im Wochenverlauf gab der Dow 4,2 Prozent nach, der S&P-500 verlor 4,9 Prozent und der Nasdaq 4,7 Prozent. Beim Dow und beim S&P waren dies die schlimmsten Wochenverluste seit 2002.

Die Talfahrt der US-Finanzmärkte schätzte Rob Sellar von Aberdeen Asset Management indes als nützlich ein. "Ein wenig Ausverkauf ist nötig, damit frische Luft reinkommt", sagte Seller. Er rechne nun damit, dass sich die Aktien auf den niedrigeren Werten vom Freitag einpendeln. Andere Experten sind sich dagegen nicht sicher, ob das Schlimmste tatsächlich schon vorbei ist. "Der Markt hat schon in der Vergangenheit schwach ausgesehen und ist zurückgegangen", meint etwa Peter Schiff von Euro Pacific Capital. Unter vielen Anlegern gebe es eine falsche Sicherheit, dass solche Rückschläge zu verkraften seien.

Zu den Konjunkturdaten, die das Handelsgeschehen in den kommenden Tagen beeinflussen dürften, zählt unter anderem der Einkaufsmanagerindex Chicago für Juli, der am Dienstag veröffentlicht wird. Erwartet wird ein Rückgang von 60,2 Punkten auf 58,0 Zähler. Ebenfalls am Dienstag stehen die Daten zum US-Verbrauchervertrauen an. Zudem gibt die Regierung in Washington am Freitag den Arbeitsmarktbericht für Juli heraus.

von Cal Mankowski/ Reuters

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen