"Es wird wieder auf Risiko gespielt" Yellen lässt Asiens Anleger jubeln
14.11.2013, 07:45 Uhr
Da muss selbst die designierte Fed-Chefin Yellen lachen: Wie schon bei Bernanke reicht eine Äußerung zur Geldpolitik aus, um die Kurse zu bewegen.
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Eine geldpolitische Äußerung genügt, und schon ist der Optimismus der Anleger wieder da. Wenn dann auch noch positive Daten aus der heimischen Wirtschaft dazukommen, kann das ganze auch in einer Rally enden. Wäre da nicht der starke Yen.
Am Donnerstag können die japanischen Börsen gleich auf zwei positive Impulse vertrauen: unerwartet gute Wirtschaftsdaten und wieder aufwallende Spekulationen über eine Fortsetzung der ultralockeren US-Geldpolitik. Die designierte Chefin der US-Notenbank, Janet Yellen, erklärte, die Federal Reserve müsse noch mehr für die Erholung der US-Wirtschaft tun. "Wir befinden uns in der bestmöglichen Situation. Es wird wieder auf Risiko gespielt", erklärte Mitsushige Akino von Ichiyhoshi Asset Management. "Es scheint, als ob 'Tapering' bei der Fed keine Priorität hat." Mit 'Tapering' bezeichnen Finanzprofis die Drosselung der milliardenschweren Anleihekäufe durch die Fed.
Der Nikkei-Index für 225 führende Werte notierte zum Handelsschluss mit einem Aufschlag von 2,1 Prozent beim Stand von 14 876 Punkten. Der breiter gefasste Topix legte um 1,2 Prozent auf 1219 Zähler zu. An den übrigen asiatischen Märkten fielen die Zuwächse etwas verhaltener aus. Der MSCI-Index für die asiatischen Aktienmärkte außerhalb Japans legte rund 1 Prozent zu.
Für Erleichterung unter den Investoren sorgte zudem, dass die japanische Wirtschaft im Sommerquartal nicht so deutlich an Schwung verloren hat wie befürchtet. Zwischen Juli und September legte die Summe aller produzierten Waren und Dienstleistungen nach amtlichen Angaben gegenüber dem Frühjahr um 0,5 Prozent zu. Volkswirte hatten lediglich mit einem Anstieg von 0,4 Prozent gerechnet.
Zu den Gewinnern in Tokio zählten Fast Retailing und Fanuc Corp mit einem Kursanstieg von 5 und mehr als 3 Prozent. Die exportorientierten Autohersteller blieben etwas hinter dem Gesamtmarkt zurück, weil der Yen gegenüber dem Dollar aufgrund der Yellen-Äußerungen zulegte.
Quelle: ntv.de, rts