Marktberichte

Chinas Anleger warten auf Kongress-Ergebnisse Yen-Schwäche treibt Nikkei-Rally an

Ein schwacher Yen hilft vor allem Exporttiteln wie dem Autobauer Nissan.

Ein schwacher Yen hilft vor allem Exporttiteln wie dem Autobauer Nissan.

(Foto: REUTERS)

Mit Aufschlägen von ein bis drei Prozent ziehen die Exportwerte den Nikkei nach oben. Der Gewinn des japanischen Leitindex fällt ordentlich aus. Analysten weisen aber auf mögliche Störfeuer hin. Die könnten auch aus China kommen.

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Die Tokioter Börse legt auch am zweiten Handelstag der Woche deutlich zu. Triebfeder bleibt die schwache Landeswährung Yen. Ein niedriger Yen stützt vor allem exportwerte - und genau die legten am Dienstag zu.

Die Aussicht auf steigende Zinsen in den USA, ausgelöst durch den guten US-Arbeitsmarktbericht am Freitag, treibt den Dollar derzeit an. Dieser notierte bei 99,57 Yen, nach 99,00 Yen am Vortag. Der Greenback könnte nach Ansicht von Analysten nun sogar Kurs auf die Marke von 100 Yen nehmen, die er zuletzt Mitte September übersprungen hatte.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index kletterte im bis zum Nachmittag (Ortzeit) um 1,7 Prozent auf 14.510 Punkte. Der breiter gefasste Topix gewann 1,3 Prozent auf 1201 Stellen.

Bleibt Nikkei in der Range?

"Solange die Yen-Schwäche anhält, bleiben Exportwerte beliebt", erläuterte Hikaru Sato von Daiwa Securities. "Die Gewinne am Markt dürften jedoch in dieser Woche in der Spanne von 14.000 bis 14.500 Punkten bleiben."

Er verwies darauf, dass die Spekulation über die zukünftige Geldpolitik in den USA wohl der wichtigste Impulsgeber für Kursbewegungen bleiben dürfte. Viele Analysten warteten zudem gespannt auf Ergebnisse der Beratungen des chinesischen Zentralkomitees der Kommunistischen Partei. Bei dem Treffen hinter verschlossenen Türen werden die Weichen für die Wirtschaftspolitik der kommenden Jahre gestellt.

Zu den gefragten Werten gehörten etwa Sony. Die Titel legten mehr als 3 Prozent zu. Zu den Gewinnern zählten auch die Autowerte Toyota, Honda und Nissan, deren Aufschläge sich auf jeweils rund 1 Prozent beliefen. Für die Softbank-Aktien ging es 2,2 Prozent nach oben.

Warten auf Kongress-Ergebnisse

Die chinesischen Börsen zeigten sich mit einer uneinheitlichen Tendenz. Während es für den Shanghai-Composite um 0,9 Prozent nach oben geht, fiel der Hang-Seng-Index in Hongkong um 0,1 Prozent. "Der Markt ist weiter auf den Kongress der Kommunistischen Partei fokussiert", sagte Analyst Zhang Yanbin von Zheshang Securities. Auf dem Kongress wird die chinesische Führung die Richtlinien für die kommenden Jahre festlegen.

In Shanghai zeigten sich vor allem die Werte aus dem Gesundheits- und Versicherungssektor mit Gewinnen. Der Markt spekuliert auf Aussagen des am Dienstag endenden Kongresses, von denen beide Sektoren profitieren dürften. Die Aktien von China Life gewannen 2,2 Prozent und für die Titel von Shanghai Kinetic Medical ging es um knapp 7 Prozent nach oben.

Aussie-Bankenwerte verlieren

In Sydney gab der S&P/ASX-200 nach einer überraschend schwachen Umfrage zum Verbrauchervertrauen einen Großteil seiner Anfangsgewinne wieder ab und notiert noch 0,1 Prozent im Plus. Dieses fiel im Oktober auf plus fünf von plus zwölf im Vormonat.

Auch der australische Dollar kam mit den Daten leicht unter Druck und notiert aktuell bei 0,9331 Dollar, nach 0,9362 Dollar am Vortag. Mit Abgaben zeigten sich vor allem die Bankenwerte. Hier gab es bereits den zweiten Tag in Folge Gewinnmitnahmen. So waren die Aktien von CBA in der vergangenen Woche nach starken Quartalsergebnissen auf ein Rekordhoch gestiegen.

Quelle: ntv.de, bad/rts/DJ

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