Marktberichte

Euro präsentiert sich gefestigt Yen mal rauf, mal runter

Der Yen gerät zum Dollar unter Druck.

Der Yen gerät zum Dollar unter Druck.

(Foto: picture alliance / dpa)

Politische Börsen haben kurze Beine: Analysten sind sich deshalb sicher, dass die Abgaben des Yen nur vorübergehender Natur sind. Der Wahlsieg von Ministerpräsident Abe im Oberhaus ist der Grund.

US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen 147,16

Die deutliche Mehrheit für Japans Ministerpräsident Shinzo Abe im Oberhaus hat den Yen am Montag auf Berg- und Talfahrt geschickt. Der Dollar stieg auf der Handelsplattform EBS zunächst auf 101,05 Yen, fiel dann aber wieder auf 99,60 Yen zurück. Der Euro kostete im frühen Handel in Frankfurt 1,3155 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitag auf 1,3123 Dollar festgesetzt.

Händler erwarten einen eher ruhigen Handelstag, da kaum Wirtschaftsdaten auf dem Kalender stehen. Nachdem der Euro in der vergangenen Woche noch leicht gestiegen war, könnte sich der Aufwärtstrend nach Einschätzung der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) in der laufenden Woche fortsetzen.

Yen im Blick

Kursgewinne erzielte im asiatischen Handel der japanische Yen. Japans rechtsnationaler Ministerpräsident Shinzo Abe hat seine Machtbasis gestärkt und bei den Wahlen am Sonntag auch im Oberhaus eine komfortable Mehrheit gewonnen.

Das Ergebnis sei erwartet worden, daher nähmen Anleger Gewinne mit, erklärten Händler. "Jetzt, wo die Wahlen vorbei sind, sollte Stabilität in die japanische Politik einkehren", sagte Tohru Sasaki von JPMorgan Chase Bank in Tokio. "Damit sollte es Abe leichter haben, sein Reformprogramm durchzusetzen."

Der Ministerpräsident hat die Notenbank bereits zu einer beispiellosen Geldschwemme veranlasst. Neben den Ausgabenprogrammen soll nun auch mit den vom Internationalen Währungsfonds (IWF) angemahnten Strukturreformen die Wachstumsschwäche Japans überwunden werden. Beobachter fürchten angesichts der komfortablen Mehrheit aber auch, dass Abe schwierige wirtschaftliche Reformen aus den Augen verlieren und sich mit einer breiten Mehrheit im Kreuz zu gewagten nationalen Gesten hinreißen lassen könnte.

Quelle: ntv.de, rts

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