Marktberichte

Daten sorgen für Aufwind Zugewinne an der Wall Street

Mit den amerikanischen Börsen geht es aufwärts. Besser als erwartet ausgefallene Daten vom US-Einzelhandel und Ermutigendes aus China machen den Anlegern Mut. Der Dow Jones setzt wieder deutlich oberhalb der 12.000-Punkte-Marke fest.

(Foto: picture alliance / dpa)

Ermutigende Daten vom US-Einzelhandel und der chinesischen Industrie haben am Dienstag für gute Stimmung an der Wall Street gesorgt. Die wichtigen Indizes lagen deutlich im Plus.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte gewann 1,0 Prozent und schloss bei 12.076 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 legte um 1,3 Prozent auf 1287 Zähler zu. Der Index der Technologiebörse Nasdaq erhöhte sich um 1,5 Prozent auf 2678 Stellen.

Zwar setzten die US-Einzelhändler im Mai weniger um. Der Rückgang fiel aber nicht so stark aus wie von Analysten erwartet. Michael Farr von der Investmentfirma Farr, Miller & Washington äußerte zwar Zweifel an der Nachhaltigkeit der Konsumnachfrage wegen der vielen Schulden der Verbraucher und der hohen Arbeitslosigkeit. "Aber einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul. Kurzfristig sind das gute Nachrichten", sagte Farr. Zuletzt gab es eher enttäuschende Konjunkturzahlen aus den USA.

Die Industrieproduktion in China legte im Mai um 13,3 Prozent zu im Vergleich zum Vorjahresmonat und entsprach damit den Erwartungen. Dies wurde als Zeichen gewertet, dass die chinesische Wirtschaft keine harte Landung verkraften muss. Allerdings stiegen die Verbraucherpreise so stark wie seit fast drei Jahren nicht mehr.

Bei den Einzelwerten standen die Papiere der Telefonhersteller Apple und Nokia im Fokus der Anleger. Nach einem jahrelangen Patentstreit muss Apple eine einmalige Abgabe sowie künftig Lizenzgebühren an die Finnen zahlen. Die in den USA gehandelten Aktien von Nokia stiegen um 2,5 Prozent. Die Niederlage gegen Nokia ließ Apple-Investoren ebenso kalt wie der angekündigte Weggang des für die beliebten Apple-Läden zuständigen Managers Ron Johnson: Die Papiere des kalifornischen Konzerns legten um 1,8 Prozent zu. Die Aktien von Johnsons neuem Arbeitgeber, der Warenhauskette J.C. Penney, schossen um 17,5 Prozent in die Höhe.

Mit einem Aufschlag von 7,6 Prozent wurden Papiere des US-Autovermieters Avis Budget gehandelt. Das Unternehmen will nach 25 Jahren sein europäisches Geschäft für rund eine Milliarde Dollar zurückkaufen. Avis legt für jede in London notierte Avis-Europe-Aktie 315 Pence auf den Tisch. Das ist ein Aufschlag von 60 Prozent verglichen mit dem Schlusskurs am Montag. Avis Budget hatte seinen europäischen Namensvetter 1986 abgespalten.

Kräftig nach oben ging es auch mit den Titeln der Elektronikmarktkette Best Buy. Das Unternehmen profitiert von der starken Nachfrage nach Mobiltelefonen und Tablet-PCs und konnte im ersten Quartal bei Gewinn und Umsatz die Erwartungen von Analysten übertreffen. Die Aktie stieg um 4,5 Prozent.

Quelle: ntv.de, rts

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