Marktberichte

Die Gewinne schmelzen Dax fällt zurück

Im Schlepptau guter Vorgaben aus den USA hält sich der Frankfurter Aktienmarkt im Plus. Doch rechte Euphorie will nicht aufkommen, vielmehr überwiegt die Angst vieler Anleger vor der eigenen Courage.

Die Gewinne schmelzen.

Die Gewinne schmelzen.

(Foto: REUTERS)

Der deutsche Aktienmarkt fällt nach optimistischem Start unter zurück, verharrt allerdings im grünen Bereich. Der Dax schließt mit 7183 Punkten leicht unter dem Schlusskurs vom Vortag. Im frühen Geschäft hatte er 7222 Zähler erreicht und damit den höchsten Stand seit Mai 2008.

"Das war einigen offenbar zu schnell", sagt ein Händler. "Viele brauchen doch erst einmal eine Verschnaufpause, so positiv sieht das alles ja doch nicht aus." Somit setzten Gewinnmitnahmen ein. Am Vortag hatten vor allem gute Konjunkturdaten aus den USA und Europa die Anleger an den Aktienmarkt gelockt. Die Verunsicherung über die Entwicklung in Ägypten lässt dagegen etwas nach. So verbilligen sich auch die Kreditversicherungen (CDS) für ägyptische Anleihen etwas. Der MDax verliert 0,2 Prozent auf 10.241 Punkte, der TecDax büßt 0,3 Prozent auf 874 Punkte ein.

Im Dax halten sich Gewinner und Verlierer in etwa die Waage. Mit einem Minus von 3,5 Prozent stechen die Aktien von MAN heraus. Händler begründen die Verkäufe mit enttäuschenden Zahlen von Scania und Zweifeln an einem raschen Zusammenschluss beider Unternehmen.

Die im Dax notierten VW-Vorzugsaktien verlieren 1,9 Prozent. Dafür machten Börsianer auch eine Analystenstudie der Citi Group verantwortlich. Da die Citi-Analysten sich zugleich positiv zu Daimler und BMW äußerten, zogen die Aktien der beiden Autohersteller zunächst an. Doch im Verlauf setzten sich Gewinnmitnahmen durch, so dass Daimler 1,5 Prozent ins Minus rutschen, während BMW 0,1Prozent abgeben.

Nach einer Reihe von Kurszielanhebungen in Folge der am Dienstag veröffentlichten Quartalszahlen ziehen Infineon um 1,8 Prozent an.

Im MDax erholen sich Tui von den Verlusten im Sog der Unsicherheit über die Lage in Ägypten und legen 2,6 Prozent zu. Händler verweisen auf die Fantasie für einen Börsengang der Reederei Hapag-Lloyd, der noch vor Ostern zustande kommen könnte.

Ein zweistelliges Umsatzplus in seinen Filialen im Geschäftsjahr 2010/11 verhilft den Aktien von Gerry Weber im SDax an die Spitze, die Papiere legen 4,2 Prozent zu.

Quelle: ntv.de, rts/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen