Marktberichte

Joe Sixpack geht shoppen Wall Street im Weihnachtsrausch

So kann es weitergehen.

So kann es weitergehen.

(Foto: REUTERS)

Überraschend kauffreudige US-Bürger sorgen zum Auftakt der neuen Woche für eine Kurs-Rally an der Wall Street. Am vergangenen "Thanksgiving"-Wochenende, das als traditioneller Auftakt für den weihnachtlichen Konsumrausch gilt, klingelten die Kassen des Einzelhandels.

Die US-Börsen haben am Montag kräftig im Plus geschlossen. Sie profitierten damit von den guten Vorgaben der europäischen Börsen. Zudem bedankte sich der Markt für den Kaufrausch der US-Bürger nach "Thanksgiving". Am vergangenen Wochenende, das als traditioneller Auftakt für den weihnachtlichen Konsumrausch gilt, haben die US-Bürger insgesamt 52,4 Mrd. US-Dollar in die Kassen des Einzelhandels gespült. Das ist fast ein Sechstel mehr als im vergangenen Jahr - und das trotz schwächelnden Arbeitsmarktes, einer gähnend leeren Staatskasse und einem nach wie vor darbendem Immobilienmarkt.

Der Dow-Jones-Index ging mit einem Plus von 2,6 Prozent bei 11.523 Punkten aus dem Handel. Der S&P-500-Index gewann 2,9 Prozent auf 1193 Zähler. Der technologielastige Nasdaq-Composite-Index stieg um 3,5 Prozent auf 2527 Punkte.

Das Interesse der Investoren richtete sich ferner auf das Gipfeltreffen der Europäischen Union und den USA in Washington. Dort trifft US-Präsident Barack Obama mit den Spitzen der Europäischen Union zusammen, um unter anderem über die globale Wirtschaftslage zu beraten. Für die EU nehmen Kommissionpräsident José Manuel Barroso und der EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy teil. Zudem wurde kolportiert, dass die politischen Repräsentanten der Eurozone einen neuen Stabilitätspakt schmieden wollen.

Die Aktien der Einzelhändler waren naturgemäß gesucht: Best Buy stiegen um 3,4 Prozent auf 26,49 US-Dollar und Amazon um 6,4 Prozent auf 194,15 US-Dollar. Im Dow ganz oben standen Alcoa mit plus 5,7 Prozent und Caterpillar mit plus 5,5 Prozent. Überdurchschnittlich tendierten zunächst auch die Bankenaktien, die damit von der Stärke des europäischen Bankensektors profitierten. Später schmolzen die Gewinne ab.

Morgan Stanley hatte die Einstufung des US-Bankensektors gesenkt und verwies auf die Gefahr einer Rezession in Europa im vierten Quartal und auf andere Wachstumshürden. Bank of America zogen um 1,6 Prozent auf 5,25 US-Dollar an, Goldman Sachs verteuerten sich um 2,3 Prozent auf 90,78 US-Dollar.

Der US-Telekomkonzern AT&T prüft offenbar den Verkauf großer Teile von T-Mobile USA, um doch noch die Erlaubnis zur Übernahme der US-Tochter der Deutschen Telekom zu erhalten. Für die Zustimmung der Aufsichtsbehörden könne sich der US-Konzern von bis zu 40 Prozent der Vermögenswerte von T-Mobile USA trennen. AT&T rückten um 2 Prozent auf 27,95 US-Dollar vor. Die 39 Mrd US-Dollar schwere Übernahme ist in Gefahr, weil die Behörden den Wettbewerb im US-Mobilfunksektor in Gefahr sehen. Sprecher beider Unternehmen wollten sich laut Bericht nicht zu den Informationen äußern.

Quelle: ntv.de, sla/DJ

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