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Rekordumsatz bei BMW 2007 Bestmarken im Visier

Der Autobauer BMW hat im vergangenen Jahr seinen Umsatz auf einen Rekordwert gesteigert. Der Konzernumsatz habe um fünf Prozent auf knapp 49 Mrd. Euro zugenommen, teilte das Unternehmen am Freitag mit.

Während der Auto-Umsatz nach Firmenangaben um gut vier Prozent zulegte, verzeichnete die Finanzdienstleistungssparte der Münchener einen deutlicheren Schub. Deren Umsätze erreichten eine Wachstum von rund 18 Prozent auf gut elf Mrd. Euro. Gut 42 Prozent aller Käufer von BMWs oder Minis finanzierten ihren Neuwagen über die Finanzsparte des Konzerns. Im vergangenen Jahr sei das Volumen der so abgeschlossenen neuen Verträge um rund vier Prozent auf 24,5 Mrd. Euro geklettert. Kredite für die Luxusmarke Rolls-Royce würden praktisch nicht nachgefragt, erklärte das Unternehmen.

BMW-Chef Norbert Reithofer bekräftigte sein Gewinnziel für das abgelaufene Jahr: "Wir sind weiterhin zuversichtlich, 2006 ein Rekordergebnis von vier Mrd. Euro vor Steuern zu erreichen", erklärte er. Die Belastungen durch Wechselkurseffekte und gestiegene Rohstoffpreise hätten durch Effizienz-und Absatzsteigerungen ausgeglichen werden können, hieß es. Zahlen zum Gewinn legt BMW erst Mitte März vor.

Für 2007 strebe der Konzern weitere Absatzsteigerungen an. "Alle drei Marken werden bei den Auslieferungen voraussichtlich neue Bestmarken erzielen", sagte Reithofer. Insgesamt werde BMW 2007 mehr als 1,4 Mio. Autos verkaufen. Im abgelaufenen Jahr hatte BMW seinen Konzernabsatz um 3,5 Prozent auf rund 1,37 Mio. Wagen geschraubt.

Branchenexperten nicht überrascht – Aktie reagiert kaum


Analysten zeigten sich von der Umsatzentwicklung geradezu gelangweilt. "Die Gewinnprognose wurde bestätigt, insoweit enthält die Mitteilung keine wirklichen neuen Informationen", sagte Georg Stürzer von der HVB. "Wenn man den Vorsteuergewinn um den Effekt aus der Rolls-Royce-Anleihe bereinigt, dann kommt man für 2006 etwa bei 3,6 bis 3,65 Mrd. Euro raus, was in etwa ein stabiles Ergebnis ist. Das heißt aber, die Umsatzrendite ist etwas gesunken." BMW hatte im ersten Quartal 2006 weitere Anteile am Triebwerksbauer Rolls-Royce verkauft und dadurch einen Sonderertrag von 375 Mio. Euro eingestrichen.

Die Branchenexperten hoben das Wachstum in der Finanzsparte des Autokonzerns hervor. "Die Finanzdienstleistungen sehen recht gut aus. Das Geschäft ist stärker als ich dachte, aber BMW liegt damit im Trend des Sektors", sagte Analyst Michael Raab von Sal. Oppenheim. "Die Aufwärtstendenz bei den Finanzdienstleistungen hat man schon über die vergangenen Quartale gesehen. Gerade Leasing in den USA gewinnt an Bedeutung", erklärte sein Kollege Stürzer. Die BMW-Aktie reagierte am Freitagvormittag so gut wie nicht auf die Meldungen und gab 0,2 Prozent auf 45,89 Euro nach.

Quelle: ntv.de

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