Investmentfirmen schlagen zu 32 Mrd. für US-Stromversorger
24.02.2007, 14:36 UhrDie beiden amerikanischen Investmentfirmen Texas Pacific Group und Kohlberg Kravis Roberts & Co. (KKR)wollen den großen texanischen Stromversorger TXU Corp für rund 32 Milliarden Dollar (24,5 Mrd Euro) übernehmen. Dies hat das "Wall Street Journal" am Samstag in seiner Onlineausgabe berichtet.
Die Firmen wollten rund 70 Dollar je Aktie zahlen oder etwa zehn Dollar mehr als den Schlusskurs vom Freitag von 60,02 Dollar. Das Unternehmen habe auch rund 12,4 Milliarden Dollar Schulden. Eine Transaktion könnte in den kommenden Tagen endgültig vereinbart werden, doch könnte sie auch noch platzen. Die Unternehmen nahmen keine Stellung.
Schulden werden üblicherweise bei Akquisitionen durch Investmentfirmen mit übernommen, so dass der Gesamtwert der Transaktion nach Ansicht von Branchenkennern fast 45 Milliarden Dollar erreichen könnte.
Die Texas Pacific Group und KKR zählen zu den führenden Investmentfirmen. Der TXU-Aktienkurs hat sich seit 2002 wegen einer erfolgreichen Konzentration auf den Markt in Texas, stark gestiegener Gewinne und massiver Strompreiserhöhungen mehr als verzehnfacht. Das Unternehmen hatte im dritten Quartal 2006 bei einem Umsatz von 3,5 Milliarden Dollar einen satten Gewinn von rund einer Milliarde Dollar verbucht.
TXU hat 2,4 Mio. Kunden und verfügt über Kraftwerke mit einer Gesamtleistung von 18300 Megawatt, davon ein Atomkraftwerk und mehrere Kohlekraftwerke. Die Gesellschaft war wegen ihrer aggressiven Strompreiserhöhungen in die Schusslinien der Kunden in Texas gekommen. Sie sieht sich aber auch wegen eines heiß umstrittenen Plans zum Bau von elf neuen Kohlekraftwerken mit 9000 Megawatt Gesamtleistung scharfer Kritik von Umweltschutzgruppen und texanischer Politiker ausgesetzt. Die Kraftwerke sollen zehn Milliarden Dollar kosten. Die Gesellschaft verfügt auch über große Stromnetze und Kohlevorkommen.
Die Genehmigung für eine Übernahme der TXU könnte Monate dauern, schrieb die Zeitung. Es müssten sowohl Landes - als auch Bundesbehörden ihre Zustimmung geben.
Quelle: ntv.de