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Eine Nation vereint im Zorn AIG-Boni fallen höher aus

Die umstrittenen Bonus-Zahlungen an Manager des angeschlagenen US-Versicherers AIG sind offensichtlich höher als bisher bekannt. Wie aus Unterlagen von Richard Blumenthal, dem Generalstaatsanwalts des US-Bundesstaats Connecticut, hervorgeht, zahlte der vom Staat gerettete Versicherungsriese Boni in Höhe von 218 Mio. Dollar aus. Bisher ging die Öffentlichkeit lediglich von 165 Mio. Dollar aus.

Die Dokumente seien als Reaktion auf eine Vorladung am späten Freitagabend an Blumenthals Büro übergeben worden, hieß es. Den Unterlagen zufolge erhielten 73 Manager Boni von mindestens einer Million Dollar und fünf Manager Boni von über vier Millionen Dollar.

In den USA haben die Bonuszahlungen von AIG einen landesweiten Sturm der Entrüstung ausgelöst. Das Unternehmen - einst der größte Versicherungskonzern der Welt - muss vom Staat mit Nothilfen über 180 Mrd. Dollar am Leben gehalten werden.

Für den Fall eines Zusammenbruchs rechnen Experten mit weltweiten Schockwellen, vergleichbar mit den Turbulenzen, die die Pleite der US-Investmentbank Lehman Brothers im Herbst 2008 an den Finanzmärkten ausgelöst hatte.

Ein Abgrund von Arbeitsrecht

Vor diesem Hintergrund hatte das Repräsentantenhaus am vergangenen Donnerstag ein Gesetz verabschiedet, um die Boni per Besteuerung weitgehend zurückzuholen. Der Zorn über die Prämien aus Steuergeldern droht auch die Bemühungen von US-Präsident Barack Obama zu torpedieren, die Finanzmärkte zu stabilisieren und die USA aus der Rezession zu holen.

Quelle: ntv.de

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