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Gigantischer Verlust AIG bekommt mehr Hilfe

Der von der US-Regierung vor dem Zusammenbruch gerettete Versicherungsriese AIG hat wegen Abschreibungen den größten Quartalsverlust seiner Geschichte eingefahren. Der Nettoverlust im dritten Quartal lag bei 24,47 Mrd. Dollar nach einem Gewinn von 3,09 Mrd. Dollar vor Jahresfrist. Der Abschlag je Aktie betrug demnach 9,05 Dollar. Analysten waren lediglich von einem Verlust von 1,37 Dollar ausgegangen. AIG erklärte, dass noch ausreichend Liquidität für mindestens die nächsten zwölf Monate vorhanden sei.

In den drei vorigen Quartalen hatte der Versicherer wegen der Finanzkrise bereits Verluste von insgesamt mehr als 18 Mrd. Dollar angehäuft. Zu seiner Sanierung will AIG umfangreiche Konzernteile verkaufen. Auch deutsche Wettbewerber wie der Allianz-Konzern und die Münchener Rück signalisierten bereits Interesse.

Nun soll AIG ein nochmals größeres Rettungspaket bekommen. Das veränderte Hilfsprogramm im Wert von dann 150 Mrd. Dollar sehe für AIG auch niedrigere Zinslasten und längere Rückzahlungsfristen vor. Es solle das bisherige Paket ablösen, berichteten mehrere US-Medien.

Die US-Notenbank hatte den zu den weltweit größten Versicherern zählenden Konzern im September durch ein Darlehen von 85 Mrd. Dollar in letzter Minute vor dem Zusammenbruch bewahrt. Im Gegenzug erhielt der Staat knapp 80 Prozent der AIG-Anteile. Seither waren die Hilfen zweimal durch weitere Geschäfte aufgestockt worden.

Das neue Paket soll das bisherige Kreditvolumen ablösen und den Berichten nach aus drei Teilen bestehen: AIG bekommt eine Kreditlinie von 60 Mrd. Dollar. Überdies erwirbt der Staat Vorzugsaktien für 40 Mrd. Dollar und kauft AIG faule Kreditpapiere für rund 50 Mrd. Dollar ab. Die 80-Prozent-Beteiligung solle zugleich bestehen bleiben, so die Berichte.

Quelle: ntv.de

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