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Trennung von Konzernteilen AIG geht ans Tafelsilber

Der US-Versicherer AIG will einem Zeitungsbericht zufolge noch in diesem Jahr Vermögenswerte im Volumen von 15 Mrd. Dollar verkaufen. Nach Informationen der "Financial Times" ist außerdem der Verkauf des US-Spezialversicherers Hartford Steam Boiler an die deutsche Münchener Rück im Gespräch. Branchenanalysten schätzen den Wert dieses Assets auf eine bis zwei Mrd. Dollar.

Eine Sprecherin des Rückversicherers sagte, es gebe den bisherigen Aussagen des Konzerns nichts hinzuzufügen. Im September hatte der Dax-Konzern sein grundsätzliches Interesse am osteuropäischen und asiatischen Erstversicherungsgeschäft der AIG sowie an dem Spezialversicherungsgeschäft des inzwischen verstaatlichten US-Versicherers auf dem amerikanischen Markt angemeldet.

AIG befindet sich laut dem "FT"-Bericht aktuell bereits im Endstadium der Verhandlungen über den Verkauf des US-Privatversicherungsgeschäfts, das Szenenkenner mit fünf bis sechs Mrd. Dollar bewerten. Interessenten sollen nach Zeitungsinformationen die Zurich Financial Services Group sowie der US-Versicherer MetLife sein.

Zudem stehe AIG kurz vor dem Verkauf des US-Lebensversicherungsgeschäfts. Dieser Sparte weisen Analysten einen Wert von mehr als 10 Mrd. Dollar zu. Hier dürfte die französische Axa Favorit auf den Zuschlag sein.

AIG war im September durch einen Kredit von 85 Mrd. Dollar von der US-Notenbank gerettet und faktisch übernommen worden. Zudem wurden dem Versicherer weitere Kreditlinien gewährt, so dass sich die staatlich Hilfen auf insgesamt über 150 Mrd. Dollar summieren. AIG steht seither unter Druck, sich von Konzernteilen zu trennen.

Quelle: ntv.de

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