Unerwartet rote Zahlen AMD leidet unter Preiskampf
24.01.2007, 09:20 UhrDer weltweit zweitgrößte Chiphersteller AMD ist wegen des scharfen Preiskampfes mit dem Rivalen Intel im Weihnachtsquartal unerwartet in die roten Zahlen gerutscht. Auch die Brutto-Gewinnspanne litt unter dem Preisverfall. Zudem stellte der Konzern für das laufende erste Quartal Erlöse in Aussicht, deren Höhe hinter den Erwartungen der Analysten zurückblieb. Die Aktie verbilligte sich im nachbörslichen Handel mehr als fünf Prozent.
Wie AMD am Dienstag mitteilte, prangte in den Büchern am Ende des vierten Quartals ein Verlust von 574 Mio. Dollar nach einem Gewinn von 96 Mio. Dollar vor einem Jahr. Darin enthalten waren Sonderposten wie eine Belastung in Höhe von 550 Mio. Dollar im Zusammenhang mit der 5,4 Mrd. Dollar schweren Übernahme des Grafikchipherstellers ATI. Rechnet man diese aus dem Ergebnis heraus, so verlor AMD je Aktie vier Cent. Analysten hatten hingegen mit einem Gewinn je Anteilschein von acht Cent gerechnet. Der Umsatz fiel auf 1,77 Mrd. Dollar und lag damit etwas über den Erwartungen der Marktexperten. Die Bruttomarge ging auf 40 von 52 Prozent im Vorquartal und 57 Prozent im Vergleichszeitraum des Vorjahres zurück.
AMD-Chef Hector Ruiz sagte, er rechne damit, dass der Preiskampf sich im gesamten laufenden Jahr als große Herausforderung erweisen werde. Im ersten Quartal werde der Umsatz voraussichtlich im Bereich von 1,6 bis 1,7 Mrd. Dollar liegen, teilte das Unternehmen mit. Analysten erwarteten bislang 1,8 Mrd. Dollar.
Quelle: ntv.de