Gerüchte kursieren AUA vom Handel ausgesetzt
23.10.2008, 13:00 UhrSeitens der AUA hieß es, man werde keine Meldung machen. Auch der AUA-Kernaktionär Österreichische Industrieholding (ÖIAG) hatte vorerst erklärt, keine Meldung machen zu wollen. Für eine weitere Stellungnahme war die ÖIAG nicht zu erreichen. Dies hatte Gerüchte genährt, die Lufthansa könnte womöglich zu ihren Plänen über einen Einstieg bei der wirtschaftlich angeschlagenen AUA Stellung nehmen.
Die Lufthansa erklärte dazu heute lediglich: "Wir halten uns an die Fristen innerhalb des Verfahrens. Es gibt Vorgaben, die Schritte innerhalb des Verfahrens nicht zu kommentieren und daran halten wir uns auch", hieß es von der Lufthansa. Seitens der Wiener Börse hieß es, man setze den Handel in einer Aktie nicht ohne wichtige Gründe aus, schwieg sich aber über diese aus.
Nur noch Lufthansa bietet
Am Dienstag war die Angebotsfrist für den Erwerb des zum Verkauf ausgeschriebenen Staatsanteils an der AUA abgelaufen. Kreisen zufolge hat nur die Lufthansa ein verbindliches Angebot abgegeben. Die Air France-KLM und die russische s7 seien zwar an weiteren Gesprächen interessiert, hätten aber um mehr Zeit gebeten.
Die Unsicherheit über den Verkauf der AUA hatte am Vortag zu einem Absturz der AUA-Aktie geführt. Die Papiere verloren 30 Prozent auf 2,85 Euro. Der Wert des Staatspakets hat sich damit auf knapp 120 Millionen Euro reduziert.
Die Lufthansa hat als einziger Bieter wohl gute Karten in den Preisverhandlungen. Zudem sollen die Deutschen einen Schuldennachlass fordern. In Österreich mehren sich hingegen Stimmen, die AUA nicht "zu verschenken". Analysten gehen davon aus, dass der am kommenden Dienstag auslaufende Privatisierungsauftrag verlängert wird.
Quelle: ntv.de