Bei dem nach jüngsten Siemens-Durchsuchungen festgenommenen oberfränkischen Unternehmer handelt es sich um den Bundesvorsitzenden der Unabhängigen Arbeitnehmervertretung (AUB), Wilhelm Schelsky. Das bestätigte am Samstag Schelskys Anwalt, Jürgen Lubojanski, in Nürnberg.

Die von den Ermittlern erhobenen Steuerhinterziehungs-Vorwürfe seien "diffus und mager", sagte der Anwalt. Näheres könne er noch nicht sagen, ihm lägen noch nicht alle Unterlagen vor. Siemens hatte am Freitag bestätigt, der Konzern habe mit Schelsky, der neben seiner Funktion als AUB-Chef ein Unternehmensberatungsbüro betreibt, einen Beratervertrag unterhalten.

Nach internen Prüfungen habe das Unternehmen den Beratervertrag Ende 2006 jedoch gekündigt, weil der ehemalige Geschäftspartner binnen einer von Siemens festgelegten Frist keinen Nachweis für eine Gegenleistung geliefert habe.