Abwrackprämie lindert Absatz-Talfahrt gebremst
12.03.2009, 19:47 UhrDie Talfahrt beim Autoabsatz in Europa hat sich dank zahlreicher Konjunkturprogramme etwas verlangsamt. "Um die Auswirkungen der aktuellen Absatzschwäche zu begrenzen, gewähren mittlerweile zwölf EU-Staaten Verschrottungsprämien oder Finanzhilfen für die Automobilindustrie", teilte der Verband der Automobilindustrie (VDA) in Frankfurt/Main mit. "In sieben weiteren Ländern werden entsprechende Maßnahmen diskutiert."
Der Automarkt kommt allerdings trotz der staatlichen Hilfen nicht richtig auf die Beine. Der Pkw-Absatz ging in Europa im Februar deutlich zurück. Mit einem Rückgang von 18 Prozent auf 968.200 Stück fiel das Minus allerdings deutlich geringer aus als noch im Januar, als der Absatz um 27 Prozent sank.
Während der Auto-Absatz im Februar in Deutschland - wie bereits Anfang März mitgeteilt - wegen der Abwrackprämie von 2500 Euro um rund 21 Prozent auf 27800 Stück anzog, brach der Markt in anderen Volumenmärkten wie Großbritannien (-21 Prozent), Italien (-24 Prozent) sowie Spanien (-49 Prozent) förmlich zusammen. In Frankreich, wo es eine Verschrottungsprämie von 1000 Euro gibt, fiel der Absatz dagegen nur um 13 Prozent.
Massive Einbrüche in den USA und Japan
In dem weltweit trüben Bild für die Autokonzerne gibt es nach VDA- Angaben derzeit wenig Hoffnungsschimmer. So stieg der Pkw-Absatz in China im Februar wegen Steuererleichterungen um 24 Prozent. In Indien legte der Verkauf wegen der dort deutlich gesunkenen Zinsen um 15 Prozent auf 145.000 Autos zu - und in Brasilien stabilisierte sich der Absatz immerhin bei 191.300 Fahrzeugen. Hier half eine bis Ende März befristete Steuererleichterung.
Doch ausgerechnet in den USA - dem größten Markt - gab es einen Rückgang um 41 Prozent auf 687.400 Pkw. In Japan sanken die Verkäufe um rund ein Viertel auf 248.600 Fahrzeuge.
Quelle: ntv.de