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Schwarze Siemens-Kassen Affäre weitet sich aus

Die Korruptionsaffäre bei der Siemens AG könnte weit größere Ausmaße haben als bislang bekannt. Das berichtete die "Süddeutsche Zeitung". Die Ermittler einer von dem Technologiekonzern beauftragten US-Kanzlei seien auf fragwürdige Zahlungen von weit mehr als einer Milliarde Euro, berichtete das Blatt unter Berufung auf einen Angehörigen der Konzernspitze.

Nach Angaben von Siemens-Sprecher Andreas Schwab ist das Dax-Unternehmen an Aufklärung und Transparenz interessiert und unterstützt die Arbeit der Experten und Behörden nach Kräften. "Zu Details oder Spekulationen können wir aber Stellung nehmen", sagte Schwab. Laut "Süddeutscher Zeitung" haben die Anwälte allein in der Kommunikationssparte dubiose Transfers von fast 900 Millionen Euro entdeckt. "Es geht um riesige Summen", zitierte die Zeitung ein Mitglied der Konzernspitze. Die Transaktionen reichten bis Anfang der 1990er Jahre zurück.

Bislang hat Siemens öffentlich fragwürdige Zahlungen über 420 Millionen Euro eingeräumt. Im Juli hatte der Konzern erklärt, wegen eigener Untersuchungen und Ermittlungen der Staatsanwaltschaft wisse man inzwischen aber "von zusätzlichen Bankkonten und Kassen an unterschiedlichen Orten, die nicht in der Konzernbilanz erfasst" worden seien.

Quelle: ntv.de

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