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Nach Gewinndelle Air Berlin berappelt sich

Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft Air Berlin hat sich von seiner Gewinndelle im Frühsommer erholt. Im dritten Quartal schaffte das Unternehmen trotz Verzögerungen bei der Eingliederung der neuen Tochter LTU ein Betriebsergebnis von 69,8 Millionen Euro, knapp ein Prozent über dem Vorjahresniveau. Der Nettogewinn stieg nach Angaben vom Dienstag um knapp ein Fünftel auf 60,8 Millionen Euro. Dieser Zuwachs sei bei unverändert hartem Wettbewerb in Europa vor allem auf das gute Finanz- und Steuerergebnis zurückzuführen.

Mit der Integration der im Frühjahr übernommenen LTU kommt Air Berlin langsamer voran als erhofft. Grund sei die bis in den August verlängerte Prüfung des Bundeskartellamts gewesen. Im Vergleich zur deutschen Nummer zwei erhöhte der britische Billigfliegerkonkurrent Easyjet im Geschäftsjahr 2006/2007(per Ende September) den Gewinn um fast 50 Prozent.

Für kommendes Jahr verspricht auch Air-Berlin-Chef Joachim Hunold nun steigende Gewinne durch weitere Einsparungen und eine besser aufgestellte LTU. "2008 soll das Jahr der Ergebnisverbesserung für die Air-Berlin-Gruppe werden", sagte Hunold. Die Aktie des im Kleinwerteindex notierten Unternehmens war nach einem monatelangen Kursverfall am Dienstag wieder gefragt. Nach Börseneröffnung legte sie um gut fünf Prozent auf 10,50 Euro zu, liegt damit aber immer noch deutlich unter dem Ausgabepreis von zwölf Euro beim Börsengang im Mai 2006.

R ückläufige Durchschnittserlöse

Der Ausbau des Angebots sorgte auch im dritten Quartal für zwölf Prozent mehr Passagiere - einschließlich LTU - und für einen Umsatzanstieg von 7,2 Prozent auf 857,6 Millionen Euro. Damit sanken die Durchschnittserlöse gegenüber dem Vorjahr leicht um 1,2 Prozent auf 5,77 Cent je Sitzplatzkilometer.

Die Fluggesellschaft habe auf neuen Strecken mit besonders günstigen Tarifen werben müssen. Pro Passagier sei daher der Umsatz durchschnittlich um vier Prozent auf 106 Euro zurückgegangen, sagte Finanzvorstand Ulf Hüttmeyer. Im zweiten Quartal war der Erlösverfall bei Air Berlin allerdings noch deutlich stärker gewesen und hatte für einen Gewinneinbruch um mehr als die Hälfte gesorgt.

Quelle: ntv.de

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