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Produktionsdrosselung Airbus schaltet zurück

Angesichts der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise schließt der europäische Flugzeugbauer Airbus eine Drosselung seiner Produktion nicht aus. Wenn die Krise sich noch weiter verschärfe, könnte ein solcher Schritt notwendig sein, sagte Unternehmenschef Thomas Enders. "Wir können im Moment nichts ausschließen." Gleichzeitig versprach Enders Hilfen für klamme Kunden, die wegen der Krise möglicherweise in Finanzierungsschwierigkeiten für einen Airbus-Kauf kommen könnten. Wegen der weltweiten Krise hatte Airbus unlängst bereits eine eigentlich geplante Produktionsausweitung vorerst wieder abgesagt.

Die Produktion der A400M wurde vorerst gebremst, weil der Jungfernflug des neuen Militärtransporters in immer weitere Ferne rückt. "Wir fragen uns, wann wir die Maschine fliegen können", sagte Airbus-Chef Tom Enders am Montagabend in Paris. Die neu entwickelten Turboprop-Motoren seien nicht einsatzfähig. Einen Termin für den Erstflug und die erste Kundenauslieferung wollte Enders nicht geben. "Wir haben schon mehr als ein Jahr Verspätung", sagte er.

Elektronisch Triebwerksteuerung als Problem

"In den nächsten drei bis vier Wochen wird hoffentlich ein Testflugzeug fliegen, das ein A400M-Triebwerk und drei andere Triebwerke hat", sagte Enders. Das bedeute aber nicht, dass das Programm damit wieder in den Zeitplan einsteige. Das Problem sei die elektronische Triebwerksteuerung. "Die Auswahl des Herstellers war eine politische Entscheidung. Wir bedauern das. Aber das ist Vergangenheit", sagte Enders.

Das Triebwerk wird von den Herstellern der Airbus-Länder gebaut, darunter der deutschen MTU. Das Konsortium hatte zuvor keine Erfahrung mit Turboprop-Motoren dieser Größenordnung. Die Kunden, darunter als größter Besteller die Bundeswehr, haben laut Vertrag Anspruch auf Entschädigung bei Verzögerungen. Airbus möchte aber umgekehrt die Kunden an den Mehrkosten beteiligen. Der Konzern hat schon große Rückstellungen wegen der A400M gebildet.

Quelle: ntv.de

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