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Staatseinstieg bei Coba Aktionäre sollen abnicken

Die Commerzbank erwägt Finanzkreisen zufolge, sich den Einstieg des Staates anders als bisher geplant von ihren Aktionären genehmigen zu lassen. Es werde derzeit geprüft, ob sich der Bund von den Commerzbank-Anteilseignern auf der Hauptversammlung am 15. Mai die ordentliche Zustimmung für die Übernahme der 25 Prozent an der Bank einhole.

Ursprünglich war geplant, dass der Staat mithilfe des Finanzmarktstabilisierungs-Gesetzes einsteigt, das nur die Zustimmung des Aufsichtsrats und nicht der Aktionäre vorsieht. Im Januar hatte der Bund der Commerzbank weitere zehn Mrd. Euro Kapital zugesagt, wodurch er sich mit 25 Prozent plus einer Aktie beteiligt. Das Geld ist bislang noch nicht geflossen.

Ein Sprecher der Commerzbank sagte lediglich, die Details der technischen Umsetzung der Staatshilfe würden noch geprüft. Es sei aber damit zu rechnen, dass bis spätestens zur Versendung der Einladung zur Hauptversammlung das Vorgehen feststehe. Die Einladung kommt in der Regel etwa sechs Wochen vor dem Aktionärstreffen.

Im Clinch mit Brüssel

Der "Financial Times Deutschland" zufolge ist um die Staatshilfe für die Commerzbank zwischen der Bundesregierung und der EU-Kommission ein erneuter Streit entbrannt. Die Brüsseler Wettbewerbsbehörde habe im Gegensatz zum Bund Zweifel, ob die Commerzbank "grundsätzlich gesund" sei, berichtete die Zeitung ohne konkrete Angaben von Quellen.

Von dieser Bewertung hängt ab, ob die Commerzbank einen Restrukturierungsplan vorlegen und mit Auflagen der EU-Kommission rechnen muss. Die Commerzbank lehnte einen Kommentar ab. Von der Bundesregierung und der EU-Kommission war zunächst keine Stellungnahme zu bekommen.

Quelle: ntv.de

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