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Massiver Gewinneinbruch Alarmstimmung bei Honda

Steigende Rohstoffpreise, der hohe Kurs des Yen zum Dollar und ein schwächelnder US-Markt haben dem zweitgrößten japanischen Autohersteller Honda einen Gewinneinbruch um 86 Prozent eingebrockt. Zusätzlich belastet wurde das Ergebnis durch einen Wertverfall von Zinsderivaten des Unternehmens. Auch für das gerade begonnene Geschäftsjahr schätzte der Konzern seine Aussichten pessimistisch ein.

Hondas Nettogewinn schrumpfte im vierten Geschäftsquartal auf umgerechnet 155 Millionen Euro zusammen - weit stärker als von Analysten erwartet. Der Betriebsgewinn sank um 33 Prozent auf 1,03 Milliarden Euro. Für das Jahr bis März 2009 rechnet das Unternehmen mit einem 18-prozentigen Rückgang seines Nettogewinns auf 2,99 Milliarden Euro und einem mit 3,97 Milliarden Euro um 32 Prozent geringeren operativen Ergebnis. Beide Prognosen blieben weit hinter den Schätzungen von Beobachtern zurück.

Der Kursverfall des Dollars in den vergangenen Monaten reduzierte den Wert von Hondas Exporten auf den wichtigen US-Markt sowie seiner dort erzielten Gewinne. Hinzu kommen die Auswirkungen der sich abschwächenden US-Konjunktur und des hohen Ölpreises, die die Nachfrage vor allem nach großen Sportgeländewagen (SUVs) drückt.

Probleme mit dem Fiskus

Nach Angaben der Wirtschaftszeitung "Nikkei" wirft die Steuerbehörde des Großraums Tokio Honda vor, über einen Zeitraum von zwei Jahren bis zum März 2006 rund 855 Millionen Euro an inländischen Gewinnen verschwiegen zu haben. Das Unternehmen habe demnach sein Japan-Geschäft klein gerechnet, indem es Teile davon bei Gemeinschaftsfirmen in China verbucht habe, schrieb das Blatt unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.

Quelle: ntv.de

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