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Libonati gibt auf Alitalia-Chef tritt zurück

Alitalia-Präsident Berardino Libonati ist nach nur fünf Monaten im Amt zurückgetreten. Der angesehene Rechtswissenschaftler hatte erst im Februar das Zepter bei der maroden Fluggesellschaft übernommen, nachdem Giancarlo Cimoli nach fast drei Jahren das Handtuch geworfen hatte. Libonati begründete seinen Schritt damit, dass er die Aufgabe angenommen hatte, um den geplanten Verkauf von Alitalia zu begleiten. Nachdem das Bieterverfahren vor wenigen Wochen gescheitert war, brauche das Unternehmen jetzt einen erfahrenen Manager als neuen Chef.

Kapitalaufstockung geplant

Die Regierung in Rom wolle nun Maurizio Prato als Nachfolger Libonatis vorschlagen, einen Manager mit langjähriger Erfahrung unter anderem im Luftverkehrs-Sektor, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa. Zuvor war bekannt geworden, dass die italienische Regierung eine Kapitalaufstockung für die Airline plant. So soll nach dem Mitte Juli gescheiterten Bieterverfahren der Einstieg von privaten Investoren in die hoch verschuldete Fluggesellschaft ermöglicht werden, wie die Zeitung "La Repubblica" berichtete.

Neuer Rettungsplan

Einzelheiten gibt der Aufsichtsrat offenbar in wenigen Stunden bekannt. Zuvor wollen die Verantwortlichen über einen neuen Rettungsplan für die Gesellschaft diskutieren. Dieser könnte unter anderem die Streichung unrentabler Flugverbindungen sowie einen Ausbau des Streckennetzes zwischen Italien und den europäischen Hauptstädten vorsehen, hieß es.

Durch diese Neuorganisierung soll die Regierung in Rom Zeit bekommen, um neue Verhandlungen über den Verkauf der Airline zu beginnen. Die italienische Fluglinie Air One, die als letzte aus dem Bieterverfahren ausgestiegen war, hat nicht ausgeschlossen, unter anderen Bedingungen wieder zu Gesprächen bereit zu sein.

Quelle: ntv.de

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